Eine aktuelle Umfrage von McKinsey im Auftrag der "Initiative Chefsache" unter mehr als 400 Führungskräften in Deutschland kommt zu dem Ergebnis, dass in deutschen Unternehmen noch immer wenig Personalentwicklung stattfindet, die Frauen und Männern gleiche Chancen bietet. Zwar waren zwei Drittel der Befragten der Überzeugung, eine faire Talententwicklung anzubieten. In der Praxis sieht das aber anders aus: So erklärten nur 44 % der Befragten, es gebe in ihrem Unternehmen ein systematisches Talentmanagement, und nur ein knappes Drittel berichtete von standardisierten Kriterien für die Identifikation von Talenten. Gerade mal 27 % der Befragten halten Gender Diversity, also Teams aus Männern und Frauen, für eines der zehn wichtigsten Themen der Geschäftsführung. Dass vielfältige Teams ökonomisch bessere Ergebnisse bringen, weiß nur eine Minderheit: 67 % der Befragten gaben an, ihnen sei wichtig, Personen zu befördern, die ähnlich arbeiten und denken wie sie selbst. Weniger als der Hälfte ist klar, dass unbewusste Vorurteile ("unconscious bias") sie daran hindern, objektiv zu entscheiden. ( Quelle: SPIEGEL online 16. 6. 2018)