Die Autoren präsentieren in ihrem Beitrag die Ergebnisse einer aktuellen Studie zur Bedeutung interner Regelungen in Unternehmen. Interne Regelungen spielen nicht nur eine große Rolle für die Vermeidung oder Verringerung (rechtlicher) Risiken, sondern sind auch ein wichtiges Instrument für aktive Wertschöpfung. Einerseits schaffen sie Orientierung, verkürzen Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse und vermeiden Doppelarbeiten, andererseits sind sie der zentrale Dreh- und Angelpunkt für Harmonisierung und Standardisierung. Dennoch empfinden mehr als die Hälfte der Befragten interne Regelungen nur als Belastung und setzen sie nicht ein, um effektiver und effizienter zu arbeiten. Auch der Mehrwert in Form von vermiedenen Schäden sowie gesteigerter Produktivität wird durch die Studienteilnehmer nicht wahrgenommen. Nach Ansicht der Autoren sollten Unternehmen den Fokus daher nicht nur auf "Vorgabe" und "Kontrolle", sondern stärker auf die Themen "Zugänglichkeit", "Relevanz" und "Verständnis" legen. Entscheidend sei die richtige Balance: Ohne Regelungen geht es nicht, aber zu viele oder zu detaillierte (als sinnlos empfundene) Regelungen führen zu geringerer Produktivität oder werden sogar komplett ignoriert.