Zu den wichtigsten Trends der Weiterbildung gehört das Lernen in "kleinen Einheiten". Der Artikel setzt sich mit modernen Mikrolernsystemen auseinander und beschreibt, welchen Nutzen Unternehmen daraus ziehen können. Ausgehend von der großen inhaltlichen und zeitlichen Flexibilität, die diese Lernform mit sich bringt, sollten mit ihr auch überlastete Mitarbeiter erreicht werden, die ihre knappen Zeitressourcen nicht für aufwendige Bildungsanstrengungen nutzen wollen oder können. Der Autor zeigt auf, dass es notwendig ist, den Blick weg von der einzelenen Lerneinheit hin zur systemischen Persepktive zu lenken. Dazu gehört auch eine entsprechende didaktische Interaktion sowie die betriebliche Vereinbarung mit der Arbeitnehmervertretung. Zu klären ist insbesondere, unter welchen zeitlichen und örtlichen Bedingungen Mitarbeiter Microlearning nutzen dürfen bzw sollen und bei welchen nachgewiesenen Leistungen sie dafür finanziell oder anderweitig belohnt werden.