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Bewertung von un- oder niedrig verzinsten Forderungen oder Verbindlichkeiten sowie von Renten und dauernden Lasten nach dem Budgetbegleitgesetz 2003 und der ErlWS-VO 2004

BMF08 0104/2-IV/8/031.1.20042004Bewertung von un- oder niedrig verzinsten Forderungen oder Verbindlichkeiten sowie von Renten und dauernden Lasten nach dem Budgetbegleitgesetz 2003 und der ErlWS-VO 2004

Zusatzinformationen

Materie:

Steuer

betroffene Normen:

§ 14 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
§ 16 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
ErlWS-VO 2004, Verbindliche Festsetzung von Erlebenswahrscheinlichkeiten, BGBl. II Nr. 627/2003
§ 86 Abs. 8 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
§ 4 BAO, Bundesabgabenordnung, BGBl. Nr. 194/1961
§ 124b Z 80 EStG 1988, Einkommensteuergesetz 1988, BGBl. Nr. 400/1988
§ 124b Z 82 EStG 1988, Einkommensteuergesetz 1988, BGBl. Nr. 400/1988

Schlagworte:

unverzinste Forderungen, niedrig verzinste Forderungen, unverzinste Verbindlichkeiten, niedrig verzinste Verbindlichkeiten, Renten, dauernde Lasten, Forderungsbewertung, Verbindlichkeitsbewertung

Verweise:

BMF 16.12.2008, SZK-010201/0094-GVB/2008

2.3.4 Altersverschiebung

§ 2 der ErlWS-VO 2004 enthält eine Altersverschiebung. Diese Altersverschiebung beruht auf der Erfahrung, dass sich die Sterbewahrscheinlichkeit in der Vergangenheit laufend verändert hat und unterstellt, dass auch in Zukunft von einer weiteren Veränderung innerhalb eines bestimmten Trends ausgegangen werden kann. Die Altersverschiebung wirkt dahin gehend, dass die Berücksichtigung der Sterbewahrscheinlichkeit für die Altersgruppen bestimmter Jahrgänge jeweils an Hand der jeweils jüngeren oder älteren Person zu erfolgen hat.

Beispiel 1:

Die Sterbewahrscheinlichkeit einer Frau Jahrgang 1960, wenn diese 75 Jahre alt ist, beträgt auf Grund der Altersverschiebung von - 1 (Tabelle C) nicht 0,01275233 (qy(75) Wert laut Tabelle B für 75 Jahre), sondern 0,01123426 (Tabellenwert für 74 Jahre).

Beispiel 2:

Die Sterbewahrscheinlichkeit einer Frau Jahrgang 1931, wenn diese 75 Jahre alt ist, beträgt auf Grund der Altersverschiebung von + 2 (Tabelle C) nicht 0,01275233 (qy(75) Wert laut Tabelle B für 75 Jahre), sondern 0,01657 (Tabellenwert für 77 Jahre).

Für die Berechnung des Rentenbarwertes kann daher ebenfalls der Faktor äx oder äy der jeweils jüngeren oder älteren Person verwendet werden.

Beispiel:

Der Rentenbarwert für die Rente eines 65-jährigen Mannes, Jahrgang 1940, wird auf Grund der Altersverschiebung von + 1 (Tabelle C) zum Bewertungsstichtag 1. 1. 2005 nicht mit 12,0226748 (Tabellenwert in Tabelle B für 65-Jährige), sondern mit 11,748846 (Wert in Tabelle B für 66-Jährige) ermittelt.

Zusatzinformationen

Materie:

Steuer

betroffene Normen:

§ 14 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
§ 16 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
ErlWS-VO 2004, Verbindliche Festsetzung von Erlebenswahrscheinlichkeiten, BGBl. II Nr. 627/2003
§ 86 Abs. 8 BewG 1955, Bewertungsgesetz 1955, BGBl. Nr. 148/1955
§ 4 BAO, Bundesabgabenordnung, BGBl. Nr. 194/1961
§ 124b Z 80 EStG 1988, Einkommensteuergesetz 1988, BGBl. Nr. 400/1988
§ 124b Z 82 EStG 1988, Einkommensteuergesetz 1988, BGBl. Nr. 400/1988

Schlagworte:

unverzinste Forderungen, niedrig verzinste Forderungen, unverzinste Verbindlichkeiten, niedrig verzinste Verbindlichkeiten, Renten, dauernde Lasten, Forderungsbewertung, Verbindlichkeitsbewertung

Verweise:

BMF 16.12.2008, SZK-010201/0094-GVB/2008

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