OGH 10Ob79/04x

OGH10Ob79/04x6.9.2005

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Schinko als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Fellinger, Dr. Hoch, Hon. Prof. Dr. Neumayr und Dr. Schramm als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Parteien Sp***** Privatstiftung, *****, vertreten durch Mag. Harald Hipfl, Rechtsanwalt in Wels, gegen die beklagte Partei S***** AG, *****, vertreten durch Haslinger, Nagele & Partner Rechtsanwälte GmbH in Linz, und die Nebenintervenienten auf Seiten der beklagten Partei 1. Ludwig E***** Privatstiftung, *****, vertreten durch Ploil, Krepp & Partner Rechtsanwälte in Wien, 2. S***** Privatstiftung, *****, vertreten durch Dr. Martin Schober, Rechtsanwalt in Wiener Neustadt, wegen Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen (Streitwert: EUR 101.010), infolge der Revisionen beider Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Linz als Berufungsgericht vom 9. Juni 2004, GZ 1 R 23/04i-18, womit das Urteil des Landesgerichtes Wels vom 14. November 2003, GZ 30 Cg 109/03t-11, abgeändert wurde, den Beschluss

gefasst:

 

Spruch:

Die Zurücknahme der Klage unter Anspruchsverzicht wird zur Kenntnis genommen.

Die Urteile der Vorinstanzen sind wirkungslos.

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Nach Vorlage der Akten zur Entscheidung über die Revisionen (ON 19 bis 21) samt Revisionsbeantwortungen (ON 22 bis 26) an den Obersten Gerichtshof zog die klagende Partei mit ihrem am 29. 7. 2005 beim Erstgericht überreichten, am 2. 8. 2005 beim Obersten Gerichtshof eingelangten Schriftsatz vom 29. 7. 2005 ihre Klage unter Anspruchsverzicht zurück.

Gemäß § 483 Abs 3 ZPO kann die Klage, soweit sie Gegenstand des Berufungsverfahrens ist, bis zur Entscheidung des Berufungsgerichtes unter anderem dann zurückgenommen werden, wenn gleichzeitig auf den Anspruch verzichtet wird. Diese Bestimmung ist gemäß § 513 ZPO auch im Revisionsverfahren anzuwenden (RIS-Justiz RS0081567; zuletzt: 6 Ob 62/04t; Kodek in Rechberger2 § 513 ZPO Rz 1; Zechner in Fasching/Konecny2 IV/1 § 513 ZPO Rz 2 mwN).

Da die Anfechtung der Entscheidung zweiter Instanz den gesamten noch offenen Streitgegenstand umfasst, ist in analoger Anwendung des § 483 Abs 3 letzter Halbsatz ZPO deklarativ festzustellen, dass die Entscheidungen der Vorinstanzen wirkungslos sind (RIS-Justiz RS0081567; 9 ObA 10/02i; zuletzt: 2 Ob 25/05y mwN; Zechner aaO Rz 2 mwN).

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