OGH 5Ob239/04i

OGH5Ob239/04i9.11.2004

Der Oberste Gerichtshof hat durch die Senatspräsidentin des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. Langer als Vorsitzende sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Floßmann und Dr. Baumann und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofes Dr. Hurch und Dr. Kalivoda als weitere Richter in der Außerstreitsache der Antragstellerin Helga U*****, vertreten durch Mag. Andreas Fehringer, Rechtsanwalt in Wien, wider die Antragsgegner 1.) Richard A*****, 2.) Günther B*****, 3.) Ursula B*****, 4.) Gundl B*****, 5.) Dkfm. Franz B*****, 6.) Wilfried B*****, 7.) Mag. Brigitte B*****, 8.) Mag. Erich H*****, 9.) Mag. Regina H*****, 10.) DI Thomas H*****, 11.) Brigitte H*****, 12.) Werner K*****, 13.) Mag. Elisabeth K*****, 14.) DI Kornel J*****,

15.) Maria J*****, 16.) Heinz O*****, 17.) Mag. Uta P*****, 18.) Helga P*****, 19.) Dr. Peter Q*****, 20.) Dr. Sylvia Q*****, 21.) Ingeborg Charlotte S*****, 22.) Dr. Ludwig S*****, 23.) Heidemarie T*****, 24.) Dr. Alfons W*****, 25.) Inge W*****, 26.) Annemarie Z*****, 17. und 25. Antragsgegner vertreten durch Emberger Rechtsanwaltskanzlei GmbH in Wien, wegen Anfechtung eines Mehrheitsbeschlusses (§ 24 Abs 6 WEG 2002), über den außerordentlichen Revisionsrekurs der Antragstellerin gegen den Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom 7. Juli 2004, GZ 39 R 152/04y-17, den Beschluss

gefasst:

 

Spruch:

Der außerordentliche Revisionsrekurs der Antragstellerin wird als verspätet zurückgewiesen.

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Der Antragstellerin wurde der bezeichnete Sachbeschluss des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Wien am 25. 8. 2004 zugestellt. Dagegen hat sie einen außerordentlichen Revisionsrekurs erhoben, der am 24. 9. 2004 beim Erstgericht einlangte. Das für die Rechtzeitigkeit des Rechtsmittels maßgebliche Datum der Postaufgabe ist der 23. 9. 2004. Die vierwöchige Rechtsmittelfrist des § 37 Abs 3 Z 17 und 18 MRG iVm § 52 Abs 2 WEG war jedoch bereits mit Ablauf des 22. 9. 2004 abgelaufen. Die Gerichtsferien haben auf Verfahren nach § 37 MRG und somit auch auf den Beginn und Ablauf von Fristen in diesen Verfahren keinen Einfluss (RIS-Justiz RS0070495). Das gilt auch für Verfahren nach § 52 WEG (vgl 5 Ob 23/03y).

Im Weiteren ist § 11 Abs 3 AußStrG für das Rechtsmittelverfahren nach § 37 MRG nicht anzuwenden, regelt doch § 37 Abs 3 abschließend, wenn auch zum Teil durch Verweisung auf die jeweiligen Bestimmungen der ZPO, das Rechtsmittelverfahren (MietSlg 50.488). Abgesehen davon steht dem der Umstand entgegen, dass sich der verspätet angefochtene Sachbeschluss nicht ohne Nachteil der Wohnungseigentümer abändern lässt, denen daraus bereits Rechte entstanden sind, nämlich die Feststellung der Rechtswirksamkeit des Mehrheitsbeschlusses vom 5. 6. 2003.

Das hatte zur Zurückweisung des verspäteten Rechtsmittels der Antragstellerin zu führen.

Stichworte