OGH 3Ob1553/93

OGH3Ob1553/9330.6.1993

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Hofmann als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger, Dr.Angst, Dr.Graf und Dr.Gerstenecker als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Manfred L*****, vertreten durch Dr.Willibald Rath und Dr.Manfred Rath, Rechtsanwälte in Graz, wider die beklagte Partei S***** GmbH, ***** vertreten durch Dr.Georg Christian Gass und Dr.Alexander Sutter, Rechtsanwälte in Graz, wegen restlich S 35.000,-

sA, infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichtes für Zivilrechtssachen Graz als Berufungsgerichtes vom 4.Mai 1993, GZ 6 R 90/93-43, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508 a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Wird ein Anspruch erst mit Klagsausdehnung geltend gemacht, herrscht Einigkeit darüber, daß für die Unterbrechungswirkung nicht die Einbringung der ursprünglichen Klage entscheidet. Die Klage hat nur insoweit Unterbrechungswirkung, als der Anspruch der Höhe nach geltend gemacht wurde. Der Vorbehalt der Klagsausdehnung ist wirkungslos (Schubert in Rummel2, Rz 6 zu § 1497; SZ 11/123; SZ 47/23; SZ 51/122; ZVR ÖBl 1986/6 uva). Zur Zeit der Einbringung des später vorgetragenen Schriftsatzes mit der Klagsausdehung (vgl SZ 62/69 verst. Senat) waren dem Kläger Schaden und Ersatzpflichtiger mehr als drei Jahre soweit bekannt, daß er mit Aussicht auf Erfolg Klage erheben konnte (SZ 60/204 uva). Vergleichsverhandlungen können nur zur Ablaufhemmung führen; sie unterbrechen die Verjährung nicht (SZ 48/33; WBl 1987, 94 ua).

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