OGH 3Ob16/93

OGH3Ob16/9317.3.1993

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Hofmann als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Klinger, Dr.Angst, Dr.Gerstenecker und Dr.Rohrer als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Partei Ö***** GmbH, ***** vertreten durch Dr.Heinrich Koth, Rechtsanwalt in Gänserndorf, wider die verpflichtete Partei Dr.Ferdinand Bruckner, Rechtsanwalt, ***** 2100 Korneuburg, als Masseverwalter im Konkurs über das Vermögen der K***** Handelsgesellschaft mbH, ***** ***** (6 S 16/92 des Landesgerichtes Korneuburg), wegen S 470.719,36 sA, infolge "außerordentlichen" Revisionsrekurses des Dr.Wilhelm Gogl, Rechtsanwalt, ***** 2230 Gänserndorf, als Masseverwalter-Stellvertreter im Konkurs über das Vermögen der K***** Handelsgesellschaft mbH, gegen den Beschluß des Kreis- nun Landesgerichtes Korneuburg als Rekursgerichtes vom 17. November 1992, GZ 5 R 319/92-11, womit der Beschluß des Bezirksgerichtes Gänserndorf vom 10.September 1992, GZ E 416/92-8, zur Gänze bestätigt wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.

Text

Begründung

Das Erstgericht wies den Antrag des Masseverwalters, das Exekutionsverfahren für nichtig zu erklären und die am 20.Jänner 1992 rechtskräftig bewilligte Forderungsexekution einzustellen, ab.

Das Rekursgericht gab dem Rekurs des Masseverwalters nicht Folge und sprach aus, daß der Revisionsrekurs jedenfalls unzulässig sei.

Rechtliche Beurteilung

Der dennoch erhobene Revisionsrekurs ist unzulässig, weil das Rekursgericht den angefochtenen erstrichterlichen Beschluß zur Gänze bestätigt hat und keine der Ausnahmen zutrifft, die dennoch einen weiteren Rechtszug eröffnen.

Die Vorschrift des § 528 ZPO stellt eine allgemeine Bestimmung der Zivilprozeßordnung über das Rechtsmittel des Rekurses dar und gilt daher über § 78 EO auch im Exekutionsverfahren (SZ 57/42 = JBl 1985, 113 uva). Die Neufassung des § 83 Abs. 3 EO und des § 239 Abs. 3 EO durch die WGN 1989 zeigt, daß nur in diesen Fällen eine Ausnahme von der Unanfechtbarkeit zur Gänze bestätigender Beschlüsse des Rekursgerichtes nach § 528 Abs. 2 Z 2 ZPO bestehen soll (AB 991 BlgNR

17. GP zu Art XI Z 2 und 3 WGN 1989; Petrasch, Der Weg zum Obersten Gerichtshof nach der Erweiterten Wertgrenzen-Novelle 1989, ÖJZ 1989, 752).

Ist die Anfechtung der voll bestätigenden Entscheidung des Rekursgerichtes nach § 78 EO und § 528 Abs. 2 Z 2 ZPO versagt, steht auch kein "außerordentliches" Rechtsmittel zu.

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