OGH 5Ob140/92

OGH5Ob140/9227.10.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Jensik als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Zehetner, Dr.Klinger, Dr.Schwarz und Dr.Floßmann als weitere Richter in der außerstreitigen Rechtssache der antragstellenden Wohnungseigentümer 1. Peter und Ernestine F*****, D-8500 Nürnberg 30, J*****straße 40; 2. Günther S*****, ***** R*****, F*****berg 16; 3. Andreas und Adelheid B*****, ***** H*****, B*****weg 20, sämtliche vertreten durch Dr.Alex Pratter, Dr.Peter Lechenauer, Rechtsanwälte in 5020 Salzburg, wider die Antragsgegner

1. Max und Rosemarie F*****, D-8000 München 21, A*****-Straße 57; 2. Irene S*****, D-8000 München 81, O*****straße 2; 3. Firma I*****, I*****gesellschaft m.b.H., ***** L*****, P*****straße 19; 4. Rosemarie B*****, D-4800 Bielefeld, S*****straße 20; 5. Werner O*****, D-2050 Hamburg 80, S***** 26; 6. Ernst B*****, D-5300 Bonn 3, P***** Chaussee Nr. 191; 7. Ronald S*****, NL-1566 XE Assendelft, D***** 7; 8. Joke B*****, NL-1566 XE Assendelft, D***** 7; 9. Dr.Ernst und Angela Z*****, D-2100 Hamburg 90, M*****weg 135; 10. Karl-Heinz und Elisabeth E*****, 1220 Wien, H*****gasse 19 a; 11. Eberhard und Elfrun F*****, D-1000 Berlin 31, B*****straße 25; 12. Günther und Petra B*****, D-8150 Holzkirchen, S*****straße 11; 13. Franz und Brigitte H*****, ***** G*****, Dr.E*****-Straße 1; 14. Werner und Gisela T*****, D-8011 Aschheim, M*****straße 4, Antragsgegner 2, 5, 7, 8, 9, 11 und 12 vertreten durch Dr.Martin Stock, Rechtsanwalt in Zell am See, Antragsgegner 3 vertreten durch Dr.Alfred Thewanger, Rechtsanwalt in Linz, wegen Neufestsetzung des Nutzwertes gemäß § 3 Abs. 2 WEG, infolge Revisionsrekurses der antragstellenden Parteien gegen den Sachbeschluß des Landesgerichtes Salzburg als Rekursgericht vom 13.Juli 1992, GZ 22 R 48/92-29, womit der Sachbeschluß des Bezirksgerichtes Taxenbach vom 29.November 1991, GZ Msch 1/91-20, abgeändert wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die Akten werden dem Rekursgericht mit dem Auftrag zurückgestellt, gemäß § 26 Abs. 2 WEG iVm § 37 Abs. 3 Z 16 MRG sowie §§ 526 Abs. 3 und 500 Abs. 2 Z 3 ZPO auszusprechen, ob der ordentliche Revisionsrekurs nach § 528 Abs. 1 ZPO zulässig ist.

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Das Rekursgericht hat die Notwendigkeit eines Ausspruches über die Zulässigkeit des ordentlichen Revisionsrekurses mit der Begründung verneint, daß gegen einen abändernden Sachbeschluß der zweiten Instanz ein weiterer Rechtszug jedenfalls zulässig sei. Die hiefür angegebene Belegstelle (Würth, Verfahrensrechtliche Probleme des MRG, in Korinek-Krejci, Handbuch zum Mietrechtsgesetz, 539 f) bezieht sich jedoch auf die Rechtslage vor dem Revisionsrekursanpassungsgesetz 1989, BGBl. Nr. 654. Seither ist § 528 Abs. 1 ZPO, der die Zulässigkeit des Revisionsrekurses vom Vorliegen einer entscheidungsrelevanten erheblichen Rechtsfrage abhängig macht, auch auf Sachbeschlüsse uneingeschränkt anzuwenden (§ 26 Abs. 2 WEG iVm § 37 Abs. 3 Z 16 bis 18 MRG). Das Rekursgericht hat daher den versäumten Ausspruch über die Zulässigkeit des Revisionsrekurses nachzuholen (vgl. 5 Ob 88/91).

Sollte ausgesprochen werden, daß der Revisionsrekurs unzulässig sei, wird den Antragstellern Gelegenheit zu geben sein, ihren Revisionsrekurs durch Ausführungen iSd § 506 Abs. 1 Z 5 ZPO (§ 26 Abs. 2 WEG iVm § 37 Abs. 3 Z 16 MRG und § 528 Abs. 3 ZPO) zu ergänzen (vgl. Fasching, ZPR2, Rz 2028; 5 Ob 1027, 1028/91).

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