OGH 8Ob1573/92

OGH8Ob1573/9229.5.1992

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.-Prof.Dr.Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Huber, Dr.Graf, Dr.Jelinek und Dr.Schinko als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei H***** H*****, vertreten durch Dr.Herwig Grosch & Partner, Rechtsanwälte in Kitzbühel, wider die beklagte Partei H***** Gesellschaft mbH, ***** vertreten durch Dr.Ernst Pallauf, Rechtsanwalt in Salzburg, wegen S 218.851,20 sA (Revisionsstreitwert S 211.411,20 sA) infolge außerordentlicher Revision der klagenden Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgericht vom 25.Februar 1992, GZ 1 R 335/91-23, den Beschluß

gefaßt:

 

Rechtliche Beurteilung

Die außerordentliche Revision der klagenden Partei wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO), weil

1. der Auslegung der vereinbarten Konventionalstrafe für den Fall verspäteter Fertigstellung keine über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung zukommt, wenn sie wie hier den Grundsätzen des § 914 ABGB entspricht und weder unlogisch noch mit den Sprachregeln unvereinbar ist (7 Ob 1535/88, 8 Ob 1502/89 ua), und

2. eine Vereinbarung, wonach ein Pönale auch bei objektivem Verzug verfällt, wenn die nicht zu vertretende Verzögerung nicht binnen bestimmter Frist dem Auftraggeber schriftlich mitgeteilt wird, zulässig ist (vgl SZ 54/4 ua).

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