OGH 10Ob534/87

OGH10Ob534/8712.1.1988

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr. Resch als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Mag. Engelmaier, Dr. Angst, Dr. Bauer und Dr. Kellner als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Firma Ingmar B***, Sattlerwaren und Pferdesportartikel, 1050 Wien, Schönbrunner Straße 112, vertreten durch Dr. Erich Heiger, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Jakob K***, Trabertrainer, 5020 Salzburg, Schillinghofstraße V/C 1, vertreten durch Dr. Friedrich Krall, Rechtsanwalt in Kufstein, wegen S 55.649,48 s.Nf., infolge Rekurses der klagenden Partei gegen den Beschluß des Oberlandesgerichtes Linz als Berufungsgerichtes vom 27. Oktober 1987, GZ 2 R 314/87-25, womit die Berufung der klagenden Partei gegen das Urteil des Landesgerichtes Salzburg vom 27. Juli 1987, GZ 5 Cg 184/86-21, als verspätet zurückgewiesen wurde, folgenden

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Dem Rekurs wird nicht Folge gegeben.

Die klagende Partei hat die Kosten ihres Rechtsmittels selbst zu tragen.

Text

Begründung

Das Berufungsgericht wies die in einer Nichtferialsache am 23. September 1987 zur Post gegebene Berufung der klagenden Partei als verspätet zurück, weil die Berufungsfrist wegen der am 21. August 1987 vorgenommenen Zustellung der Ausfertigung des angefochtenen Urteils bereits am 22. September 1987 abgelaufen sei.

Rechtliche Beurteilung

Der dagegen erhobene Rekurs der klagenden Partei ist nach § 519 Abs 1 Z 1 ZPO zulässig, jedoch nicht berechtigt.

Beginn und Ablauf der Berufungsfrist wurden vom Berufungsgericht in mit der Lehre (Petrasch, ÖJZ 1985, 262) und ständigen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (AnwBl. 1984, 351 = RZ 1985/4 = SZ 57/65; RZ 1985/5 uva.) übereinstimmender und zutreffender Auslegung insbesondere der §§ 125 Abs 2, 225 Abs 1 und 464 Abs 1 und 2 ZPO berechnet.

Dem Rekurs, der sich mit der zitierten Lehre und Rechtsprechung nicht auseinandersetzt, war daher nicht Folge zu geben. Die Kostenentscheidung beruht auf den §§ 41 und 50 ZPO.

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