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Anlage 1 AAEV

Aktuelle FassungIn Kraft seit 19.11.2019

Anlage 1

ANLAGE A

Emissionsbegrenzungen gemäß § 4

I.

Anforderungen an Einleitungen in ein Fließgewässer

II.

Anforderungen an Einleitungen in eine öffentliche Kanalisation

A.1 Allgemeine Parameter

 

 

1.

Temperatur

30 °C

35 °C

2.

Toxizität

 

 

2.1

Algentoxizität GA

a)

2.2

Bakterientoxizität GL

a)

2.3

Daphnientoxizität GD

a)

2.4

Fischeitoxizität GF,Ei

< 2
b)

2.5

Beeinträchtigung der biologischen Abbauvorgänge

c)

3.

Abfiltrierbare Stoffe

30 mg/l

50 mg/l bei betrieblichen Abwässern mit vorwiegend ungelösten anorganischen Stoffen

keine Beeinträchtigungen des Betriebes von Kanalisations- und Abwasserreinigungsanlagen

4.

Absetzbare Stoffe

0,3 ml/l

10 ml/l oder keine den Kanalisationsbetrieb beeinträchtigende Ablagerungen

5.

pH-Wert

6,5–8,5

6,5 – 9,5 d)

A.2 Anorganische Parameter

 

 

6.

Aluminium
ber. als Al

2 mg/l

durch absetzbare Stoffe begrenzt

7.

Arsen
ber. als As

0,1 mg/l

0,1 mg/l

8.

Barium
ber. als Ba

5 mg/l

5 mg/l

9.

Blei
ber. als Pb

0,5 mg/l

0,5 mg/l

10.

Cadmium
ber. als Cd

0,1 mg/l

0,1 mg/l

11.

Chrom-gesamt
ber. als Cr

0,5 mg/l

0,5 mg/l

12.

Chrom-VI
ber. als Cr

0,1 mg/l

0,1 mg/l

13.

Cobalt
ber. als Co

1,0 mg/l

1,0 mg/l

14.

Eisen
ber. als Fe

2,0 mg/l

durch absetzbare Stoffe begrenzt

15.

Kupfer
ber. als Cu

0,5 mg/l

0,5 mg/l

16.

Nickel
ber. als Ni

0,5 mg/l

0,5 mg/l

17.

Quecksilber
ber. als Hg

0,01 mg/l

0,01 mg/l

18.

Silber
ber. als Ag

0,1 mg/l

0,1 mg/l

19.

Zink
ber. als Zn

2,0 mg/l

2,0 mg/l

20.

Zinn
ber. als Sn

2,0 mg/l

2,0 mg/l

21.

Freies Chlor
ber. als Cl2

0,2 mg/l

0,2 mg/l

22.

 Gesamtchlor
ber. als Cl2

0,4 mg/l

0,4 mg/l

23.

Ammonium
ber. als N

10 mg/l

e)

24.

Chlorid
ber. als Cl

durch GA, GD oder GF begrenzt

25.

Cyanid, leicht freisetzbar
ber. als CN

0,1 mg/l

0,1 mg/l

26.

Fluorid
ber. als F

10 mg/l

20 mg/l

27.

Nitrat
ber. als N

a)

28.

Nitrit
ber. als N

1,0 mg/l

10 mg/l

29.

Gesamt-Phosphor
ber. als P

2 mg/l

f)

30.

Sulfat
ber. als SO4

a)

200 mg/l, aa)

31.

Sulfid
ber. als S

0,1 mg/l

1,0 mg/l

32.

Sulfit
ber. als SO3

1,0 mg/l

10 mg/l

A.3 Organische Parameter

 

 

33.

Ges. org. geb. Kohlenstoff, TOC
ber. als C

25 mg/l

34.

Chem. Sauerstoffbedarf, CSB
ber. als O2

75 mg/l

35.

Biochem. Sauerstoffbedarf, BSB5
ber. als O2

20 mg/l

36.

Adsorb. org. geb. Halogene, (AOX)
ber. als Cl

0,5 mg/l

0,5 mg/l

37.

Schwerflüchtige lipophile Stoffe

20 mg/l

100 mg/l g)

38.

Kohlenwasserstoff-Index

10 mg/l

20 mg/l

39.

Ausblasbare org. geb. Halogene (POX),
ber. als Cl

0,1 mg/l

0,1 mg/l

40.

Phenolindex
ber. als Phenol

0,1 mg/l

10 mg/l

41.

Summe anion. und nichtion Tenside

1,0 mg/l

keine nachteilige Beeinflussung des Kanal- und Klärbetriebes

42.

Summe d. flücht. aromat. Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol und Xylole (BTX)

0,1 mg/l

0,1 mg/l

    

  1. a) Im Bedarfsfall festlegen.
  2. aa) Im Einzelfall sind je nach Baustoffen und Mischungsverhältnissen im Kanal höhere Werte zulässig (technische Norm betreffend „Ausführung von Kanalanlagen“ gemäß Anlage A Abschnitt IV der MVW).
  3. b) Im Rahmen der Fremdüberwachung gemäß § 7 Abs. 3 bei begründetem Verdacht oder konkretem Hinweis der fließgewässerschädigenden Wirkung einer Abwassereinleitung, nicht jedoch im Rahmen der Eigenüberwachung gemäß § 7 Abs. 2 einzusetzen.
  4. c) Eine Abwassereinleitung in eine öffentliche Kanalisation darf keine Beeinträchtigungen der biologischen Abbauvorgänge in der öffentlichen Abwasserreinigungsanlage hervorrufen. Eine Beeinträchtigung biologischer Abbauvorgänge ist gegeben, wenn
  1. 1. das Abwasser im Sauerstoffverbrauchshemmtest nach der Methode betreffend „Toxizität – Hemmung des Sauerstoffverbrauchs“ gemäß Anlage A Abschnitt II der MVW eine Hemmung des Sauerstoffverbrauches von größer als 50% aufweist oder
  2. 2. das Abwasser im Nitrifikationshemmtest nach der Methode betreffend „Toxizität – Hemmung der Nitrifikation“ gemäß Anlage A Abschnitt II der MVW eine Hemmung der Nitrifikationsvorgänge von größer als 50% aufweist.
  1. d) Für Anwendungen, insbesondere im Gastgewerbe, wo unter Berücksichtigung der Kriterien des § 12a WRG 1959 Schwerkraft-Fettabscheider als Hauptreinigungsschritt den Stand der Technik darstellen, ist im Einzelfall nach Zustimmung des Kanalisationsunternehmens eine Erweiterung des Emissionsbereiches auf 5,0-9,5 zulässig.
  2. e) Im Einzelfall bei Gefahr von Geruchsbelästigungen oder bei Korrosionsgefahr für zementgebundene Werkstoffe im Kanalisations- und Kläranlagenbereich (technische Norm betreffend „Ausführung von Kanalanlagen“ gemäß Anlage A Abschnitt IV der MVW) festlegen.
  3. f) Im Einzugsgebiet von nationalen oder internationalen Seen ist die Anforderung auf wenigstens 1 mg/l zu verschärfen.
  4. g) Für Anwendungen, insbesondere im Gastgewerbe, wo unter Berücksichtigung der Kriterien des § 12a WRG 1959 Schwerkraft-Fettabscheider als Hauptreinigungsschritt den Stand der Technik darstellen, ist eine Emissionsbegrenzung von 200 mg/l zulässig.

Schlagworte

Kanalisationsreinigungsanlage, Kanalbetrieb, Kanalisationsbereich

Zuletzt aktualisiert am

20.11.2019

Gesetzesnummer

10010977

Dokumentnummer

NOR40219198

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