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1. Gender Pension Gap in Österreich

Burger1. AuflMärz 2025

6. 8. 2024 – Equal Pension Day. Mit diesem Datum wird symbolisch ausgedrückt, dass Männer bis zu diesem Tag, dem 219. des gregorianischen Kalenders, im Durchschnitt bereits so viel Pension aus der gesetzlichen Pensionsversicherung erhalten haben wie Frauen für das gesamte Kalenderjahr; dies entspricht einer deutlichen Pensionslücke zuungunsten der Frauen von 40,2 %. Die konkrete Berechnung dieser geschlechtsspezifischen Pensionslücke als Verhältniszahl der Pensionsleistungen von Frauen im Vergleich zu männlichen Leistungsempfängern hängt von verschiedenen Definitionen und Abgrenzungen ab,11Vgl Mayrhuber, Die geschlechtsspezifische Pensionslücke in Österreich, in Mairhuber/Mayrhuber (Hrsg), TRAPEZ.ANALYSE. Geschlechtsspezifische Pensionsunterschiede in Österreich: Quantitative und qualitative Befunde (2020) 17 (44); Tinios/Bettio/Betti, Men, Women and Pensions (2015) 23. etwa hinsichtlich der Vergleichsgruppe, ob nur neue Pensionszugänge berücksichtigt werden oder alle Pensionsstände, hinsichtlich des Umfangs der Pensionsleistung, ob Pensionen aus dem Versicherungsfall der geminderten Arbeitsfähigkeit oder Ausgleichszulagen als Sozialleistungen zur Vermeidung von Altersarmut einbezogen werden, oder hinsichtlich der statistischen Methode, ob mit Medianeinkommen oder arithmetischem Mittel gerechnet wird. So betrug die durchschnittliche Höhe aller Alterspensionen22Einschließlich Invaliditätspensionen ab dem 60./65. Lebensjahr, Ausgleichszulage und Kinderzuschuss. Auch zwischenstaatliche Teilleistungen für jene Versicherten sind inkludiert, die nur zu einem Teil ihres Erwerbslebens in Österreich pensionsversichert waren; für rein österreichische Versicherte erhöhen sich die durchschnittlichen Pensionsleistung um etwa 11 %. aus der gesetzlichen Pensionsversicherung im Dezember 2023 für Männer EUR 2.044,- und für Frauen EUR 1.276,-,33Dachverband der Sozialversicherungsträger, Jahresbericht der österreichischen Sozialversicherung (2024) 57. was einer Benachteiligung der Frauen um 37,6 % entspricht. Zumeist bleibt auch unberücksichtigt, dass noch 2018 18,2 % der über 65-jährigen Frauen überhaupt keinen Anspruch auf eine Eigenpension hatten, während dies bei nur 1,8 % der Männer zutraf;44Mayrhuber, Geschlechtsspezifische Pensionslücke in Österreich, WuG 2020, 501 (505). diese „Null-Pensionen“ werden aber in die Durchschnittspensionen statistisch nicht einbezogen. Wie auch immer der Gender Pension Gap konkret berechnet wird, der Abstand ist enorm und bleibt medial doch weitgehend unbeleuchtet,55Vgl etwa Mayrhuber, Reden wir über die Frauenpensionen, DER STANDARD 18. 8. 2023. denn im Vordergrund steht meist die allgemeine Finanzierbarkeit des Pensionssystems.66Vgl exemplarisch Strobl/Mazohl, Klassenkampf von oben (2022) 192.

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