Wesentliche Charakteristika des vom Wiener Cottage Verein entwickelten Cottage-Konzepts waren ein ruhiges, durchgrüntes Gartenstadtviertel, mit Anspruch auf gesundes Wohnen in einzeln stehenden oder in gekuppelter Bauweise errichteten, im Eigentum befindlichen Familienhäusern – also keinesfalls Zinshäuser. Die <i>Brunnbauer</i> in <i>Stöger</i> (Hrsg), Das Wiener Cottage (2022) Charakteristika des Cottage-Konzepts, Seite 135 Seite 135
Häuser waren in zurückgesetzter Baulinie hinter einem Vorgarten entlang der Straße zu situieren. Der Garten hinter dem Haus hatte mit den anderen Gärten innerhalb desselben Baublocks einen großen Grünraum, ein Luftreservoir zu bilden. Die Häuser mussten einen Seitenabstand einhalten und die Gebäudehöhe war auf zwei Geschoße begrenzt (wobei mit Keller, Erdgeschoß, erster Stock und teilweise bewohnbarem Dachgeschoß vier ausgebildete Geschoße möglich waren). Weiters durfte im Cottage-Wohngebiet kein Gewerbe betrieben werden (Trennung von Arbeit und Wohnen), es war auf reine Luft, freie Aussicht ins Grüne und Licht zu achten und dies alles war durch gegenseitige Rücksichtnahme und Kontrolle sicherzustellen.