Zur Absicherung des Anspruchs aller Eigentümer auf ein homogenes, nach einheitlichen Cottage Verein-Prinzipien gestaltetes Gartenstadtviertel wurde im Grundbuch auf allen Liegenschaften eine Servitut (Dienstbarkeit)42 mit gegenseitiger Wirksamkeit (Recht und Verpflichtung) eingetragen. Sie bedeutete zwar einerseits eine Beschränkung des individuellen Eigentums, brachte aber andererseits das Recht, die Umgebung nachhaltig mitbestimmen und dessen Entwicklung nachhaltig kontrollieren zu können. Die Servituten haben damit den alleinigen Zweck, die Einhaltung der allseits gewünschten Richtlinien gegenseitig durch die Mitsprachemöglichkeit der Nachbarn sicherzustellen und damit Vertrauen in die bleibende Struktur des Cottage-Viertels und den Bestand des Vereins zu schaffen. Die öffentliche Bauordnung war zu dieser Zeit hauptsächlich auf den Brandschutz und eine geschlossene Bauweise ausgerichtet und bot keine ausreichende Möglichkeit, das angestrebte Konzept des Cottage Vereins mit offener Bauweise festzulegen, zu definieren und zu gewährleisten. Daher wurde der Weg der Sicherung der Ansprüche von Nachbarn durch zivilrechtliche Servituten gewählt, zusätzlich zu den im Kaufvertrag festgelegten Verpflichtungen betreffend der Art der Verwendung der Liegenschaft, und den in den Statuten des WCV definierten Zielen der Cottage-Gemeinschaft. Die Servituten sollten damit zum Vorteil aller Bewohner das harmonische Bild der Cottage-Anlage sicherstellen Seite 32
