I. Einleitung und Widmung
Mein erster Kontakt mit dem Jubilar reicht in die Zeit meines Studiums zurück. Ich absolvierte im Jahr 1982 oder 19831 bei ihm als damals jungem Lektor eine Handelsrechtsübung. Die Übung war – was jeden, der den Jubilar kennt, nicht überraschen wird – sehr anspruchsvoll; neben einer mündlichen Mitarbeitsleistung2 waren zwei Klausuren und eine Hausarbeit zu verfassen. Seine Schärfe des Blicks und seine Präzision bei der Falllösung, die er auch von den Teilnehmern einforderte, beeindruckten mich schon damals. In neuerer Zeit hatte ich mit dem Jubilar vor allem im Rahmen seines Seminars zu aktuellen Entwicklungen im Unternehmensrecht und den anschließenden gemütlichen Abendessen im kleinen Kreis Kontakt, wo ich ihn als scharfen Beobachter und Kritiker mancher OGH-Entscheidung kennen und schätzen lernte. Gerne kam ich daher der Einladung nach, einen Beitrag zu seiner Festschrift zu verfassen. Die Vorgabe des Umgründungsrechts als Themenschwerpunkt zwang jedoch in Hinblick auf meine Tätigkeit im einschlägigen Fachsenat des OGH zu einer gewissen Zurückhaltung. Daher habe ich mich entschlossen, einige der bei uns namentlich im Zusammenhang mit LBOs und MBOs diskutierten Fragen der Einlagenrückgewähr3 streiflichtartig aus dem Blickwinkel des US-amerikanischen Rechts zu beleuchten.4 Unmittelbarer Anlass für die Wahl des Themas sind mehrere neuere Judikaturentwicklungen. Dabei geht es einmal Seite 185

