I. Einleitung
Dieser Text basiert auf einem Vortrag, den ich im Rahmen einer Tagung der Österreichischen Plattform für Interdisziplinäre Alternsfragen (ÖPIA) im Dezember 2018 in Wien gehalten habe. Er gründet auf meinen eigenen Erfahrungen mit dem Älterwerden, der Begleitung lebendiger Tanten in meiner Familie (87, 85, 75 Jahre alt) und nicht zuletzt der Begegnung mit meiner Mutter, die im Alter von 92 Jahren 2019 gestorben ist. Da ich mich seit langem mit der Leib-Philosophie der Neuen Phänomenologie beschäftige, ist es für mich naheliegend, das, was ich an Anderen und an mir selber beobachte, unter dem Blickwinkel und mit dem Vokabular dieser aus dem alltäglichen Leben abgeleiteten philosophischen Richtung zu beschreiben.
