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Was ist uns Pflege wert? – Die neuen Ausschlussgründe bei der Selbstversicherung in der Pensionsversicherung für Zeiten der Pflege (Bischofreiter)

Bischofreiter1. AuflJuli 2023

DOI: https://doi.org/10.37942/9783708341699-004

Elisabeth BISCHOFREITER

I. Einleitung

Menschen, die – kostenlos – ihr behindertes Kind oder einen nahen Angehörigen pflegen, übernehmen nicht nur eine wertvolle Aufgabe in unserer Gesellschaft, sondern ersparen dem Staat das Geld für einen öffentlich finanzierten Pflegeplatz. Der Studie „Angehörigenpflege in Österreich“ zu Folge gibt es hierzulande rund 800.000 pflegende Angehörige. Jeder Dritte schränkt die Berufstätigkeit ein oder gibt diese ganz auf, um die Pflege leisten zu können.11Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (Hrsg) (2018): Angehörigenpflege in Österreich. Einsicht in die Situation pflegender Angehöriger und in die Entwicklung informeller Pflegenetzwerke. Universität Wien, 8, 173. Der damit einhergehende Einkommensverlust hat zur Folge, dass die Pflegenden keine oder zumindest eine geringere Gutschrift am Pensionskonto erwerben mit entsprechenden Auswirkungen auf den Pensionsanspruch. Um diese Personen im Alter abzusichern, wurde die Möglichkeit der Selbstversicherung in der Pensionsversicherung (PV) für Zeiten der Pflege eines behinderten Kindes nach § 18a ASVG oder eines nahen Angehörigen nach § 18b ASVG geschaffen und Beitragserleichterungen bei Abschluss einer Weiterversicherung nach § 17 ASVG eingeführt.

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