Das Jahrbuch 2017 hat seinen Schwerpunkt im Strafprozessrecht. Das Jahr 2015 war das Jahr des „StGB neu“, 2016 jenes der ersten Evaluierungen dieser Strafrechtsreform. Die diesbezüglichen Reformfragen wirken zwar immer noch, in concreto in einem Beitrag zu Untreue und Korruption, nach. Dazu kommen im Bereich des materiellen Strafrechts – in Entsprechung der diesbezüglich technischen Neuerungen – ein Beitrag über Strafrechtsfragen autonomer Fahrzeuge und ein weiterer Beitrag zu Betrugsfragen und Parawissenschaften. Im Übrigen aber sind es prozessrechtliche Themen, die die aktuelle Diskussion dominieren: Dazu gehören Grundsatzfragen des „Ne bis in idem“ genauso wie Fragen im Bereich „Internal Investigations“ und Fragen betreffend den „Beschwerdegegenstand im Ermittlungsverfahren“, die „Kronzeugenregelung neu“ und den Themenkreis „Berufsgeheimnisschutz und Umgehungsverbot“. Das Jahrbuch bietet auch heuer zudem einen Überblick über die finanzstrafrechtlichen Entwicklungen; und zwar ein Update über die relevante Rechtsprechung des OGH genauso wie einen Beitrag über aktuelle Fragestellungen im Bereich der Selbstanzeige. Ergänzung finden diese genuin strafrechtlichen Fragen durch einen Beitrag über die Ersatzfähigkeit von Verwaltungsstrafen für vorsätzliches Fehlverhalten und einen zivilrechtlichen Beitrag zur „Business Judgement Rule“.
