vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Wirecard, Commerzialbank & Co: Eine (wirtschaftsstraf-)rechtliche Prüfung der Prüfer (Rohregger/Kretz)

Rohregger/Kretz1. AuflDezember 2020

I. Ausgangspunkt der Überlegungen

Seit einigen Monaten wird in den Medien über zwei spektakuläre Fälle berichtet, bei denen in großen Unternehmen mögliche – vielleicht sogar strafrechtlich relevante – Malversationen stattgefunden haben.11Aufgrund des derzeitigen Ermittlungsstatus gelten alle bisherigen Vorwürfe nicht als erwiesen (§ 8 StPO). Prämissen und Sachverhaltsaussagen, die den folgenden Überlegungen zugrunde gelegt werden, sind daher nur fiktiv. Der vorliegende Beitrag untersucht die gestellten Fragen nur allgemein, aber versucht weder eine Sachverhaltsklärung noch eine individuelle rechtliche Beurteilung in den Anlassfällen. Gemeinsam ist diesen Konstellationen, dass sich – wenn sich die Vorwürfe bestätigen – außerwirksam bekannt gewordene Unterlagen und Informationen (insbesondere die Bilanzen, oder ganz allgemein Informationen über die wirtschaftliche

Seite 95

Situation über das jeweilige Unternehmen) als unrichtig erweisen würden. Gemeinsam ist diesen Konstellationen weiters, dass durch die Vorkommnisse das Vermögen der betroffenen Gesellschaften so geschmälert wurde, dass es für eine Befriedigung aller offenen Ansprüche nicht einmal ansatzweise hinreicht.

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!