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Unmittelbarkeit des Schadenseintritts bei Betrug und Untreue – Zugleich ein Beitrag zur Schadensbeurteilung bei Spekulationsgeschäften**Entscheidende Vorüberlegungen zu diesem Beitrag wurden bereits angestellt in: Schmoller, Eintritt eines Vermögensschadens bei Untreue durch Spekulationsgeschäfte, FS Dannecker (2023) 357–374. (Schmoller)

Schmoller1. AuflOktober 2023

DOI: https://doi.org/10.37942/9783708342016-004

Kurt SCHMOLLER

I. „Unmittelbarkeit“ als allgemein anerkannte Voraussetzung

A. Verknüpfung von Verfügung und Schaden

Das Erfordernis der „Unmittelbarkeit“ zwischen Verfügung und Schadenseintritt ist eine allgemein anerkannte Deliktsvoraussetzung sowohl des Betrugs11 Kert, SbgK § 146 Rz 169 ff und 265 ff; Hinterhofer in: Kert/Kodek (Hrsg), Das große Handbuch Wirtschaftsstrafrecht2 (2022) Rz 3.47 ff; Leukauf/Steininger/Flora, StGB4 § 146 Rz 40; McAllister in: Wess (Hrsg), Wirtschaftsstrafrecht Praktikerkommentar2 (2023) § 146 Rz 56; Kienapfel/Schmoller, BT II2 § 146 Rz 152 f.

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als auch der Untreue.22 Kirchbacher/Sadoghi, WK-StGB2 § 153 Rz 39/1; Lewisch, Grundsatzfragen der Untreue (neu), in: Kodek (Hrsg), Untreue NEU (2017) 105 (121); Pfeifer, SbgK § 153 Rz 35; Birklbauer, StGB Praxiskommentar (2018) § 153 Rz 21; Birklbauer/Köpf in: Glaser (Hrsg), Handbuch Vermögensdelikte (2023) Rz 13/54; McAllister in: Wirtschaftsstrafrecht Praktikerkommentar2 § 153 Rz 62 f; Kienapfel/Schmoller, BT II2 § 153 Rz 94. Der Unmittelbarkeitszusammenhang muss dabei zwischen der tatbestandsmäßigen Verfügungshandlung („Vermögensverfügung“) und dem Eintritt des tatbestandsmäßigen Vermögensschadens bestehen. Betrug und Untreue sind nur dann verwirklicht, wenn die jeweilige Vermögensverfügung „unmittelbar“ zum Vermögensschaden führt.

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