Der Begriff Sanierung leitet sich aus dem lateinischen „sanare“ ab, das „gesund machen“, „heilen“ bedeutet. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist mit Sanierung die Wiederherstellung der leistungswirtschaftlichen und finanziellen Basis eines Unternehmens gemeint, das sich in wirtschaftlichen, existenzbedrohlichen Schwierigkeiten befindet. Damit sind auch die beiden Bereiche angesprochen, bei denen die Sanierung ansetzen kann: Die leistungswirtschaftliche Sanierung betrifft die Bereiche Produktion, Investition, Absatz und Organisation, die finanzwirtschaftliche oder finanzielle Sanierung setzt an der Eigenkapitalstruktur und Zahlungsfähigkeit des Unternehmens an.1 Innerhalb der finanziellen Sanierung lässt sich nach den zur Anwendung kommenden Instrumenten zwischen der formellen (buchmäßigen) Sanierung, die auf bilanzpolitische Maßnahmen zurückgreift, und der materiellen Sanierung, die zu einem Zufluss liquider Mittel und/oder einer Stärkung des Eigenkapitals bzw zum Abbau einer Überschuldung führt, unterscheiden.

