Kapitel 9 Hass im Netz
Magdalena Neuhofer
Die meisten von uns verbringen regelmäßig Zeit im Netz, sei es beruflich oder privat. Das Internet ist daher schon lange zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltags geworden. Auch bedingt durch die Corona-Pandemie ist die Zeit vor dem Bildschirm nochmals gestiegen. Aufgrund dieser häufigen Nutzung ist Hass im Netz vielen wohl schon einmal begegnet, sei es durch Beiträge in Foren oder in Form von Kommentaren in Sozialen Netzwerken. Laut einer Studie zu Gewalt im Netz gegen Frauen und Mädchen in Österreich des Forschungszentrums Menschenrechte der Universität Wien und der Verbrechensopferhilfe WEISSER RING hat rund ein Drittel der Befragten Gewalt im Netz erlebt. Besonders hoch ist dabei der Anteil in der Altersgruppe 15–18 Jahre mit 63%.1 Die Aktualität dieses Phänomens zeigt auch der jährliche #GegenHassimNetz-Bericht von ZARA2, der Beratungsstelle gegen „Hass im Netz“ in Österreich. In deren drittem Beratungsjahr (September 2019–August 2020) gab es einen Anstieg von einem Drittel an einschlägigen Meldungen im Vergleich zum Vorjahr und auch im vierten Beratungsjahr lagen die Meldungen über dem Jahresdurchschnitt.3
