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B. Die Lissabon-Strategie

Fuchs/Marhold/Friedrich6. AuflJuli 2020

Der Europäische Rat hat im März 2000 bei seiner Tagung in Lissabon für die Union ein neues strategisches Ziel formuliert, in dessen Rahmen Beschäftigung, Wirtschaftsreform und sozialer Zusammenhalt als Bestandteil einer wissensbasierten Wirtschaft gestärkt werden sollten.195195Schlussfolgerungen des Vorsitzes, Europäischer Rat (Lissabon) 23. und 24. März 2000, SN 100/00. Auf dem Gebiet der Arbeits- und Sozialpolitik zielte das Dokument auf die Modernisierung des europäischen Sozialmodells.196196Vgl zu einer umfassenden Darstellung des Dokuments Barnard, EC Employment Law, 132 ff. Wesentlicher Bestandteil der Reformvorschläge war die Entwicklung einer aktiven Beschäftigungspolitik.197197Schlussfolgerungen des Vorsitzes, Europäischer Rat (Lissabon) 23. und 24. März 2000, SN 100/00, Rn 28 ff. Reduzierung der Qualifikationsdefizite und die Idee lebenslangen Lernens waren zentrale Aspekte, wovon man sich Anpassungsfähigkeit und damit die Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit erhoffte. Ein Appell wurde an die Sozialpartner gerichtet, die über Innovationen nachdenken und für eine flexible Gestaltung der Arbeitszeiten sorgen sollten, wobei auch ein Wechsel zwischen Ausbildung und Beschäftigung erfolgen sollte. In methodischer Hinsicht wurde die Offene Methode der Koordinierung propagiert.198198KOM (2001) 428 endg S 18; Bodewig/Voß, EuR 2003, 310 ff; Lang/Bergfeld, EuR 2005, 381 ff; Kerschen/Omarjee, Dr Soc 2010, 223 ff. Mit ihr sollten bewährte Praktiken verbreitet und eine größere Konvergenz in Bezug auf die wichtigsten Ziele der EU hergestellt werden, gemeinsame Ziele und Richtlinien für die Mitgliedstaaten formuliert und durch nationale Aktionspläne realisiert werden.199199KOM (2002) 629 endg.

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