vorheriges Dokument
nächstes Dokument

C. Leasing im internationalen Privatrecht (Schopper/Skarics)

Schopper/Skarics2. AuflOktober 2014

1. Allgemeines

1/158
Ist bei einem Leasingverhältnis ein Sachverhalt mit Auslandsbezug gegeben (Cross-Border-Leasing), so stellt sich die Frage nach dem anwendbaren Recht. Sofern mittelbares Leasing vorliegt, ist hierbei eine getrennte Anknüpfung bezüglich des Liefervertrages zwischen Lieferanten und Leasinggeber und des Leasingvertrages zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer vorzunehmen474474 Verschraegen in Rummel, ABGB3 Art 4 EVÜ Rz 53; H. Beckmann in Büschgen, Praxishandbuch § 43 Rz 10; ders, Finanzierungsleasing § 3 Rz 364; MünchKommBGB/J. Koch III6 (2012) Finanzierungsleasing Rz 156; MünchKommBGB/Martiny X5 (2010) Art 4 Rom I-VO Rz 33; Staudinger/Stoffels, BGB II (2014) Leasing Rz 352.. Eine akzessorische Verknüpfung dieser beiden selbständigen Vertragsverhältnisse bloß aufgrund deren wirtschaftlicher Verbundenheit wird in der Literatur abgelehnt475475ZB H. Beckmann in Büschgen, Praxishandbuch § 43 Rz 10 mwN; Staudinger/Stoffels, BGB, Leasing Rz 352.. Bei der international privatrechtlichen Anknüpfung ist zuerst zu prüfen, ob Einheitsprivatrecht (insbesondere das CISG) zur Anwendung gelangt. Ist dies nicht der Fall, erfolgt die Anknüpfung des Leasingvertrages grundsätzlich nach der Rom I-VO, ausnahmsweise nach der Rom II-VO (zB Ansprüche aus cic, s Art 1 Abs 2 lit i Rom I-VO sowie Art 12 Rom II-VO) oder dem österreichischen IPRG (zB sachenrechtliche Anknüpfung, s §§ 31 ff IPRG).

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!