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C. Compliance Management (Schertler/Schertler)

Schertler/Schertler3. AuflJänner 2019

C. Compliance Management

1. Compliance und strategische Unternehmensführung ‒ vom juristischen Problem zum strategischen Wettbewerbsvorteil
1.1 Einleitung und Zielsetzung

Aus Sicht der Unternehmensführung wundert es nicht, wenn das Thema Compliance seit über zehn Jahren von stetig wachsender Bedeutung für den Unternehmenserfolg sowohl operativ-kurzfristig als auch strategisch-langfristig wurde. Das beste Beispiel dafür liefert der deutsche Siemens-Konzern, welches deutlich zeigt, wie ein ursprünglich operatives Rechtsproblem „Compliance“ den Anlass gab, das Thema Compliance als ein strategisches Problem der Konzernleitung und der gesamten Organisation zu verstehen. Im Geschäftsbericht 2010 ist darüber nachzulesen:11Siemens AG, Geschäftsbericht 2010, 49. „Die Siemens-Compliance-Organisation treibt unternehmensweit die Compliance auf den Gebieten Anti-Korruption und Anti-Trust voran. Konkret heißt das: Vorbeugen, festgestellte Verstöße aufklären und mit Entschiedenheit darauf reagieren. […] Im Kontext unseres strategischen Rahmenwerks hat das Compliance Management mittelfristig folgende Schwerpunkte: Effektivität und Effizienz bewährter Compliance-Prozesse und -Werkzeuge bestmöglich ausrichten. Compliance-Risiko-Analysen noch besser auf die spezifische Situation unserer jeweiligen Geschäfte abstimmen. Compliance als Aufgabe unserer Geschäfte im Unternehmen verankern. […] Das Compliance-Programm von Siemens […] wird nie ‚endgültig’ fertiggestellt sein. […] Letztlich geht es um einen umfassenden, langfristig angelegten Change-Management-Prozess.“

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