OGH 9ObS21/91 (RS0077386)

OGH9ObS21/9115.1.1992

Rechtssatz

Beherrschender Einfluss kommt einem Minderheitsgesellschafter einer GmbH nur dann zu, wenn ihm durch Festlegung höherer Quoten für im Rahmen der Unternehmensführung wesentliche, andere als die ohnehin nach dem Gesetz nur mit qualifizierter Mehrheit zu beschließenden Angelegenheiten eine Sperrminorität eingeräumt wird. (§ 48 ASGG).

Normen

IESG §1 Abs6 Z3

9 ObS 21/91OGH15.01.1992

Veröff: EvBl 1992/104 S 451 = WBl 1992,236 = RdW 1992,249

8 ObS 249/00aOGH26.04.2001
8 ObS 6/07aOGH22.02.2007
8 ObS 9/09wOGH27.08.2009

Auch

8 ObS 5/19xOGH27.06.2019
8 ObS 5/20yOGH23.10.2020

Beisatz: Hier: Keine über die bereits gesetzlich vorgesehen Befugnisse hinausgehende Einflussmöglichkeit eines Kommanditisten, bei einem Gesellschaftsvertrag, nach dem ein Gesellschafterbeschluss mit - sein Stimmrecht umfassender - Zweidrittelmehrheit für als Grundlagengeschäfte und ungewöhnliche Geschäfte (RS0061850) zu qualifizierende Maßnahmen erforderlich ist. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19920115_OGH0002_009OBS00021_9100000_001

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