OGH 7Ob623/87 (RS0077274)

OGH7Ob623/8729.10.1987

Rechtssatz

Bestehen zwischen dem Geschädigten und dem Produzenten keine mit dem Produkt zusammenhängenden Vertragsbeziehungen (wie etwa Liefervertrag oder Garantievertrag), ist für die Produzentenhaftung das Recht des Vertriebsortes der Ware maßgebend.

Normen

IPRG §36
IPRG §48

7 Ob 623/87OGH29.10.1987

Veröff: IPRax 1988,363 (Lorenz, 373) = VersR 1988,1086

7 Ob 49/01hOGH30.03.2001

Veröff: SZ 74/62

7 Ob 245/02hOGH13.11.2002

Auch; Beisatz: Die Produkthaftung ist als außervertragliche Haftung im Sinne des § 48 IPRG zu qualifizieren. Bestehen allerdings zwischen dem Geschädigten und dem Produzenten/Importeur mit dem Produkt zusammenhängende Vertragsbeziehungen (etwa ein Liefervertrag oder Garantievertrag), so ist analog § 45 IPRG das Sachrecht des Vertragsstatutes "akzessorisch" auch für die Produkthaftung maßgeblich (vergleiche 7 Ob 49/01h). (T1)

6 Ob 317/02iOGH11.09.2003
8 Ob 29/04dOGH29.04.2004

Auch

2 Ob 78/06vOGH19.10.2006

Beisatz: Bei der Schädigung eines unbeteiligten Dritten kommt es auf das Recht des Unfallortes, allenfalls jenes des „Marktstaates" an. (T2); Veröff: SZ 2006/160

8 Ob 126/09aOGH19.05.2010

Auch; Beis wie T1 nur: Die Produkthaftung ist als außervertragliche Haftung im Sinne des § 48 IPRG zu qualifizieren. (T3); Beisatz: Hier: § 48 IPRG idF BGBl I 1978/304. (T4)

7 Ob 31/13dOGH03.07.2013

Beisatz: Das Recht des Vertriebsorts ist das Recht des Markts, für den das Produkt bestimmt war. (T5)

Dokumentnummer

JJR_19871029_OGH0002_0070OB00623_8700000_001

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