OGH 7Ob2073/96w (RS0102500)

OGH7Ob2073/96w15.5.1996

Rechtssatz

Für den Beweis eines Kraftfahrzeugdiebstahls genügt zunächst der Nachweis durch den Versicherungsnehmer, daß das Fahrzeug ordnungsgemäß abgestellt und nach ununterbrochener Abwesenheit bei der Rückkehr nicht mehr aufgefunden wurde. Hat der Versicherungsnehmer solcherart den Nachweis für das äußere Erscheinungsbild eines Diebstahls erbracht, kann der Versicherer Umstände beweisen, die gegen das Vorliegen des Versicherungsfalls sprechen. Der bloße Anschein eines Diebstahls ist dann schon widerlegt, wenn Umstände nachgewiesen werden, die ernsthaft für die Möglichkeit eines anderen Geschehensablaufes sprechen. Die Frage, welche Beweiserleichterungen dem Versicherer beim Nachweis, die gegen den Versicherungsfall sprechen, zustattenkommen, gehört zum Bereich der rechtlichen Beurteilung.

Auto

 

Normen

ZPO §272 D
VersVG §1

7 Ob 2073/96wOGH15.05.1996
7 Ob 2094/96hOGH26.06.1996

Beisatz: Auch die Frage, welche Beweiserleichterungen dem Versicherer beim Nachweis von Umständen, die gegen den Versicherungsfall sprechen, zustattenkommen, gehört zum Bereich der rechtlichen Beurteilung. (T1)

7 Ob 292/01vOGH29.04.2002

Ähnlich; Beisatz: Hier: Fahrraddiebstahl. (T2)

7 Ob 67/15aOGH02.07.2015

Beis wie T1

7 Ob 161/18dOGH26.09.2018

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19960515_OGH0002_0070OB02073_96W0000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte