OGH 5Ob591/83 (RS0012654)

OGH5Ob591/8331.5.1983

Rechtssatz

Eine Legatsreduktion (gegebenenfalls auf Null) tritt ein, wenn und insoweit die (mit dem gemeinen Wert zu schätzenden) Nachlassaktiven nach Abzug der (mit dem gemeinen Wert anzusetzenden) Nachlasspassiven und anderen pflichtmäßigen Auslagen (das sind die Schulden des Erblassers einschließlich der familienrechtlichen Schulden - §§ 98 f, 142, 795 f ABGB - und der Schulden an den Erben, die Begräbniskosten, die Kosten der Verlassenschaftsabhandlung und die Pflichtteilsansprüche) nicht ausreichen, um alle Vermächtnisse zu begleichen.

Normen

ABGB §692

5 Ob 591/83OGH31.05.1983

Veröff: EvBl 1983/158 S 601

1 Ob 690/89OGH17.01.1990

Auch; Veröff: EvBl 1990/109 S 527 = NZ 1991,228

3 Ob 183/97aOGH15.10.1997
4 Ob 235/06xOGH13.02.2007

Auch; Beisatz: Hier: Pflichtteilsansprüche. (T1)

3 Ob 175/08vOGH03.10.2008

Beisatz: Dies gilt auch für Schenkungen auf den Todesfall. (T2)

6 Ob 204/09gOGH17.12.2009

Vgl auch; Beisatz: Für die Beurteilung der Frage, ob die Verlassenschaft zur Deckung der Legate ausreicht oder diese zu kürzen sind, ist auf den Zeitpunkt der Einantwortung abzustellen. (T3)

9 Ob 83/10mOGH25.10.2011

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19830531_OGH0002_0050OB00591_8300000_002

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