Spruch:
Der Revisionsrekurs wird zurückgewiesen.
Text
Begründung
Das Erstgericht trug der Antragstellerin und der Einhundertdrittantragsgegnerin auf, binnen zwei Wochen zur Deckung des voraussichtlichen Kostenaufwands für Sachverständigengutachten einen Vorschuss von je 2.000 Euro bei Gericht zu erlegen, widrigenfalls das Verfahren auf Antrag der Gegenseite ohne Rücksicht auf die ausstehende Beweisaufnahme fortzusetzen sei.
Dem gegen diesen Auftrag erhobenen Rekurs der Einhundertdrittantragsgegnerin gab das Rekursgericht mit dem angefochtenen Beschluss nicht Folge; diese Entscheidung enthält den Ausspruch, der Wert des Entscheidungsgegenstandes übersteige nicht 10.000 Euro und der Revisionsrekurs sei zulässig, weil keine oberstgerichtliche Judikatur zur Frage der Anfechtbarkeit von Aufträgen zum Erlag eines Kostenvorschusses im Geltungsbereich des AußStrG nF vorliege.
Mit dem gegen diese Entscheidung des Rekursgerichts erhobenen Revisionsrekurs strebt die Einhundertdrittantragsgegnerin die Abänderung des erstinstanzlichen Beschluss dahin an, dass der Kostenvorschuss zur Gänze der Antragstellerin aufgetragen werde; hilfsweise wird beantragt, den Erlagsauftrag aufzuheben und vorerst andere Beweisaufnahmen durchzuführen.
Rechtliche Beurteilung
Der Revisionsrekurs ist gemäß dem - nach Art 10 § 2 Abs 2 WohnAußStrBeglG BGBl I 2003/113 iVm § 37 Abs 3 Z 16 MRG nF hier bereits anzuwendenden - § 62 Abs 2 Z 1 AußStrG nF jedenfalls unzulässig:
Der Auftrag zum Erlag eines Kostenvorschusses ist eine Kostenentscheidung (5 Ob 149/97s; RIS-Justiz RS0044179 [T 1]). Gemäß § 62 Abs 2 Z 1 AußStrG nF ist der Revisionsrekurs über den Kostenpunkt jedenfalls unzulässig. Diese Regelung entspricht dem § 14 Abs 2 Z 1 AußStrG aF; eine materielle Änderung der Rechtslage ist durch das AußStrG nF insoweit nicht eingetreten. Der Rechtsmittelausschluss gilt auch dann, wenn die zweite Instanz den Rekurs für zulässig erklärt hat (vgl 8 Ob 1/91).
Der jedenfalls unzulässige Revisionsrekurs ist daher zurückzuweisen.
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