Rechtssatz
Bei der beschränkt persönlichen Haftung der Vorbehaltserben handelt es sich nicht um eine Exekutionsbeschränkung, sondern um eine Minderung der materiellrechtlichen Verpflichtung; der Anspruch ist - soweit er gegen den beschränkt haftenden Erben nicht geltend gemacht werden kann - durch den rechtsgestaltenden Akt der bedingten Erbserklärung untergegangen. Das Gericht hat auf Grund der Einwendung des Vorbehaltserben über die Höhe der dem klagenden Gläubiger zustehenden Forderung zu entscheiden und kann dies nicht dem Exekutionsverfahren überlassen.
1 Ob 111/53 | OGH | 04.03.1953 |
Veröff: JBl 1953,542 |
4 Ob 92/55 | OGH | 25.10.1955 |
Ähnlich |
2 Ob 257/69 | OGH | 23.10.1969 |
Veröff: ZVR 1970/157 S 212 |
7 Ob 76/71 | OGH | 12.05.1971 |
Beisatz: E über Zulangen der Verlassenschaft auch dann zu treffen, wenn Kl sein Begehren in dieser Richtung einschränkt. (T1) |
Dokumentnummer
JJR_19520430_OGH0002_0030OB00205_5200000_001
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