OGH 3Ob145/82 (RS0004060)

OGH3Ob145/8215.6.1983

Rechtssatz

Der betreibende Gläubiger hat im Exekutionsantrag bloß zu behaupten, dass auf das Bestandverhältnis die Bestimmungen des Mietengesetzes bzw Mietrechtsgesetzes nicht anzuwenden seien. Die durch Forderungsexekution in Exekution zu ziehende Mietzinsforderung ist bereits in der Exekutionsbewilligung als eine solche aus einem Mietvertrag zu bezeichnen, auf welchen die Bestimmungen des Mietrechtsgesetzes keine Anwendung finden. In diesem Fall geht die bewilligte Forderungsexekution ins Leere, wenn dies nicht zutrifft (also die auf diese Weise in Exekution gezogene Mietzinsforderung zufolge § 42 Abs 1 MRG nur durch Zwangsverwaltung in Exekution gezogen werden könnte).

Normen

EO §294 F
MG §42 Abs1
MRG §42 Abs1

3 Ob 145/82OGH15.06.1983

Veröff: MietSlg 35455

3 Ob 112/86OGH04.03.1987

Auch; nur: Der betreibende Gläubiger hat im Exekutionsantrag bloß zu behaupten, dass auf das Bestandverhältnis die Bestimmungen des Mietengesetzes bzw Mietrechtsgesetzes nicht anzuwenden seien. (T1)<br/>Beisatz: Behauptung, der Mietzins unterliege nicht den Bestimmungen des MRG, ist ausreichend. (T2) <br/>Veröff: MietSlg 39576

3 Ob 189/94OGH12.07.1995

nur T1

3 Ob 2021/96vOGH21.02.1995

nur T1; Veröff: SZ 69/35

3 Ob 221/00xOGH20.12.2000

nur T1; Beis wie T2; Beisatz: Das Verlangen von Tatsachenbehauptungen wäre unnötiger Formalismus. (T3)<br/>Veröff: SZ 73/204

3 Ob 53/08bOGH08.05.2008

Auch; Beisatz: Wenn sich der Betreibende in einem auf Mietzinsforderungen gemäß § 294 EO gerichteten Exekutionsantrag nicht auf die Unanwendbarkeit des MRG beruft, ist sein Exekutionsantrag unschlüssig. (T4)<br/>Veröff: SZ 2008/62

4 Ob 117/15gOGH11.08.2015

Vgl; Veröff: SZ 2015/80

Dokumentnummer

JJR_19830615_OGH0002_0030OB00145_8200000_001

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