Rechtssatz
Die Verunstaltungsentschädigung gemäß § 1326 ABGB kann nur bei wesentlicher nachteiliger Veränderung der äußeren Erscheinung des Verletzten begehrt werden; eine solche Verunstaltung muß aber am normal bekleideten Menschen nicht sichtbar sein.
| 2 Ob 42/60 | OGH | 08.07.1960 |
Veröff: EvBl 1960/333 S 577 |
| 2 Ob 168/72 | OGH | 21.09.1972 |
nur: Die Verunstaltungsentschädigung gemäß § 1326 ABGB kann nur bei wesentlicher nachteiliger Veränderung der äußeren Erscheinung des Verletzten begehrt werden. (T1) Beisatz: Deutlich sichtbare Narben im Gesicht. (T2) |
| 2 Ob 133/72 | OGH | 28.09.1972 |
nur T1; Beisatz: Taubheit allein bewirkt aber noch keine Veränderung der äußeren Erscheinung des Betroffenen. (T3) Veröff: ZVR 1974/23 S 21 |
| 2 Ob 225/72 | OGH | 25.01.1973 |
nur T1; Veröff: ZVR 1974/43 S 52 |
| 4 Ob 36/73 | OGH | 05.06.1973 |
Veröff: SozM IA/e,1114 |
| 4 Ob 520/74 | OGH | 02.04.1974 |
nur T1 |
| 6 Ob 170/74 | OGH | 17.10.1974 |
nur T1 |
| 5 Ob 897/76 | OGH | 21.12.1976 |
nur T1; Beisatz: Brillentragen ist insbesonders bei einem Verletzten, für den das Tragen einer Brille schon aus anderen Gründen empfehlenswert ist, keine wesentliche Verunstaltung. (T4) |
| 8 Ob 11/77 | OGH | 23.02.1977 |
nur T1 |
| 2 Ob 82/77 | OGH | 28.04.1977 |
Vgl; Beisatz: Auf Verunstaltungen, die nur beim Tragen eines zweiteiligen Badeanzuges sichtbar sind, ist Bedacht zu nehmen. (T5) |
| 2 Ob 147/77 | OGH | 01.09.1977 |
nur T1 |
| 2 Ob 106/78 | OGH | 29.06.1978 |
nur T1 |
| 8 Ob 162/78 | OGH | 25.10.1978 |
nur T1 |
| 2 Ob 7/79 | OGH | 13.02.1979 |
Beisatz: Es kommen nicht medizinische Begriffe, sondern die Anschauung des Lebens in Betracht. (T6) Veröff: ZVR 1980/74 S 82 |
| 7 Ob 515/80 | OGH | 31.01.1980 |
nur T1 |
| 2 Ob 21/80 | OGH | 11.03.1980 |
Vgl aber |
| 8 Ob 184/80 | OGH | 20.11.1980 |
nur T1 |
| 8 Ob 210/80 | OGH | 18.12.1980 |
nur T1; Veröff: ZVR 1981/193 S 248 |
| 8 Ob 85/81 | OGH | 21.05.1981 |
nur T1 |
| 8 Ob 188/82 | OGH | 16.09.1982 |
nur T1 |
| 8 Ob 229/82 | OGH | 18.11.1982 |
nur T1 |
| 8 Ob 273/82 | OGH | 02.12.1982 |
Auch; nur T1; Veröff: ZVR 1984/45 S 54 |
| 8 Ob 107/83 | OGH | 06.10.1983 |
nur T1; Veröff: ZVR 1984/319 S 340 |
| 8 Ob 84/86 | OGH | 22.01.1987 |
Beisatz: Verunstaltung muß auch nicht besonders abstoßend wirken. (T7) |
| 2 Ob 20/87 | OGH | 07.04.1987 |
Auch; nur T1; Veröff: ZVR 1988/39 S 105 |
| 2 Ob 67/93 | OGH | 11.11.1993 |
nur T1; Beisatz: Durch Haare verdeckte Narbe keine Verunstaltung. (T8) |
| 9 Ob 148/00f | OGH | 12.07.2000 |
Vgl auch; Beisatz: In erster Linie kommt zwar das äußere Erscheinungsbild des Menschen in Betracht, darauf allein abzustellen, wäre jedoch zu eng. Relevant sind nicht nur äußerlich sichtbare Beeinträchtigungen der Körpersubstanz, sondern auch durch äußerlich nicht sichtbare Verletzungsfolgen hervorgerufene Beeinträchtigungen der äußeren Erscheinung, sodass beispielsweise auch bei einer Sprachstörung, einer Ungeschicklichkeit oder einem Zittern der Hände als Folge einer Hirnverletzung einem gänzlichen oder teilweisen Verlust der Sehfähigkeit oder einer Impotenz eine Verunstaltung vorliegen kann, die das bessere Fortkommen behindert. (T9) Beisatz: Ob mit den Folgen eines sexuellen Missbrauches eine wesentliche nachteilige Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes oder sonstiger bei weiter Auslegung des Begriffs der Verunstaltung noch darunter subsumierbarer Beeinträchtigungen der äußeren Erscheinung des Geschädigten verbunden sind, hängt von den besonderen Umständen des jeweiligen Einzelfalles ab. (Hier: verneint). (T10) |
| 1 Ob 214/18d | OGH | 21.11.2018 |
Vgl auch; Beisatz: Keine Verunstaltung liegt bei allein einer auf einer Veränderung im Körperinneren beruhenden Unfruchtbarkeit vor. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19600708_OGH0002_0020OB00042_6000000_001
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