Rechtssatz
Das Eigeneinkommen der Frau, aus dem sie schon zu Lebzeiten ihres Mannes freiwillig den Unterhalt ganz oder teilweise bestritten hat, ist bei Errechnung des wirklichen Entganges nach § 1327 ABGB zu berücksichtigen.
2 Ob 424/55 | OGH | 12.10.1955 |
Veröff: JBl 1956,49 = ZVR 1956/40 S 56 |
2 Ob 76/61 | OGH | 28.02.1961 |
Veröff: ZVR 1961/251 S 209 |
8 Ob 90/75 | OGH | 07.05.1975 |
Veröff: ZVR 1975/222 S 309 |
8 Ob 151/78 | OGH | 11.10.1978 |
Beisatz: Kein Abgehen von dieser Rechtsprechung zumal es nach der Vorschrift des § 91 ABGB in der seit 01.01.1976 bestehenden Fassung Sache der Ehegatten ist, ihre eheliche Lebensgemeinschaft, besonders die Haushaltsführung und die Erwerbstätigkeit, unter Rücksichtnahme aufeinander einvernehmlich zu gestalten. (T1) |
2 Ob 248/81 | OGH | 30.11.1982 |
Auch |
2 Ob 143/82 | OGH | 31.05.1983 |
Beisatz: Dies gilt auch dann, wenn vereinbarungsgemäß das Einkommen eines Ehegatten zur Deckung der Kosten des täglichen Lebensunterhaltes der Familie, jenes des anderen Ehegatten aber zur Schaffung gemeinsamen Vermögens verwendet wird. (T2) |
2 Ob 175/08m | OGH | 04.09.2008 |
Beisatz: Künftige Entwicklungen des Eigeneinkommens des hinterbliebenen Ehegatten sind, soweit möglich, bei der Bemessung im Rahmen einer Prognose zu berücksichtigen. (T3) |
Dokumentnummer
JJR_19551012_OGH0002_0020OB00424_5500000_001
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