Spruch:
Die außerordentliche Revision wird gemäß § 508a Abs 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs 1 ZPO zurückgewiesen (§ 510 Abs 3 ZPO).
Begründung
Rechtliche Beurteilung
In dritter Instanz ist nicht mehr strittig, dass die beklagte Liftunternehmerin nach vertraglichen Grundsätzen für den Schaden der Klägerin einzustehen hat, den diese als Schiläuferin bei einem Sturz über eine 2 m hohe, durch Schneeverwehungen entstandene Kante im pistennahen freien Gelände erlitt. Die in der Revision bekämpfte Rechtsansicht der Vorinstanzen, die Klägerin treffe ein gleichteiliges Mitverschulden, beruht aber auf den Umständen des Einzelfalls und wirft keine erhebliche Rechtsfrage im Sinne des § 502 Abs 1 ZPO auf (vgl RIS-Justiz RS0087606).
Nach den erstinstanzlichen Feststellungen fuhr die Klägerin entgegen dem erkennbaren Pistenverlauf („Linksknick") vom präparierten in einen zwar häufig befahrenen, aber erkennbar unpräparierten Geländeteil ein, um auf die benachbarte Piste zu gelangen. Selbst wenn, wie das Berufungsgericht meinte, der Pistenrand für sie nicht deutlich erkennbar war, bestand im unpräparierten Gelände jedenfalls die Pflicht zu erhöhter Aufmerksamkeit; ist doch auch im unpräparierten Teil einer Piste die Pistensicherungspflicht des Pistenhalters geringer als im präparierten Teil (10 Ob 17/08k). Das Berufungsgericht begründete das Mitverschulden der Klägerin im Wesentlichen damit, dass diese die Geländekante rechtzeitig erkennen und sturzfrei vor ihr anhalten hätte können. Diese Rechtsansicht ist entgegen der in der Revision vertretenen Auffassung durch die erstinstanzlichen, wenngleich teilweise im Rahmen der Beweiswürdigung getroffenen (vgl Urteil S 13) Feststellungen gedeckt. Sie indizieren einen Aufmerksamkeitsmangel der Klägerin, der für den Unfall jedenfalls mitursächlich war.
Bei dieser Sachlage hat das Berufungsgericht den ihm bei der Verschuldensabwägung einzuräumenden Beurteilungsspielraum nicht verlassen, wenn es der Klägerin ein gleichteiliges Mitverschulden auferlegte. Eine aus Gründen der Rechtssicherheit im Sinne des § 502 Abs 1 ZPO durch den Obersten Gerichtshof wahrzunehmende Fehlbeurteilung liegt nicht vor.
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