Rechtssatz
Zweifelhafte Verdachtsgründe sind noch keine Kenntnis von Umständen, die für die Unehelichkeit des Kindes sprechen.
1 Ob 741/54 | OGH | 22.09.1954 |
Veröff: JBl 1954,618 |
3 Ob 448/56 | OGH | 19.09.1956 |
Ähnlich |
3 Ob 572/57 | OGH | 08.01.1958 |
Ähnlich<br/>Ähnlich; BGH vom 07.05.1953, IV ZR 240/52; Veröff: JR 1953,459 |
3 Ob 404/54 | OGH | 07.07.1954 |
Beisatz: Der Umstand, der für die Unehelichkeit spricht, ist schon durch jeden Sachverhalt gegeben, der sichtlich die Ehelichkeit des Kindes ernstlich in Frage zu stellen geeignet ist, also die Möglichkeit einer unehelichen Abstammung begründet. (T1) Veröff: SZ 27/196 = JBl 1954,618 |
5 Ob 134/59 | OGH | 18.03.1959 |
Ähnlich |
1 Ob 424/55 | OGH | 22.06.1955 |
Beisatz: Verdacht aus Reifegrad des Kindes. (T2) |
6 Ob 36/60 | OGH | 02.03.1960 |
Beisatz: Auf Durchschnittskenntnisse abzustellen. Sachverständigenkenntnisse können nicht angefordert werden. (T3) Veröff: JBl 1960,605 |
6 Ob 246/63 | OGH | 30.10.1963 |
Veröff: EvBl 1964/119 S 180 |
6 Ob 282/65 | OGH | 27.10.1965 |
Beisatz: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung, da es bei dieser Auffassung - abgesehen von der völligen Unkontrollierbarkeit eines solchen Zeitpunktes - ganz dem Ehemann überlassen bliebe, ob und wann er den Lauf der Bestreitungsfrist beginnen lassen wolle. (T4) |
6 Ob 215/66 | OGH | 01.09.1966 |
Veröff: RZ 1967,35 |
1 Ob 210/67 | OGH | 12.10.1967 |
Vgl; Beis wie T1; Veröff: RZ 1968,52 = EFSlg 8069 |
5 Ob 59/71 | OGH | 24.03.1971 |
Beis wie T1 |
6 Ob 224/72 | OGH | 09.11.1972 |
Beis wie T1; Beis wie T4 nur: Wann dem Kläger ernstliche Bedenken gegen seine Vaterschaft gekommen sind, ist für den Beginn der Frist ohne Bedeutung. (T5); Beisatz: Die Kenntnis aller zur Bestreitungsklage erforderlichen Daten ist nicht Voraussetzung. (T6) |
4 Ob 565/73 | OGH | 25.09.1973 |
Beis wie T1; Beis wie T6 |
1 Ob 15/74 | OGH | 13.02.1974 |
Beis wie T1 |
1 Ob 110/74 | OGH | 26.06.1974 |
Beis wie T1 |
8 Ob 70/75 | OGH | 09.04.1975 |
Beis wie T1 |
8 Ob 532/76 | OGH | 22.09.1976 |
Beis wie T1 |
1 Ob 805/76 | OGH | 19.01.1977 |
Auch |
6 Ob 694/77 | OGH | 15.09.1977 |
Vgl; Beis wie T1 |
8 Ob 538/78 | OGH | 17.05.1978 |
Beis wie T5; Veröff: EvBl 1978/164 S 518 |
7 Ob 663/80 | OGH | 11.09.1980 |
Beis wie T1; Beis wie T2; Beis wie T5; Veröff: EFSlg 35956 = EFSlg 35958 = EFSlg 35960 |
4 Ob 595/89 | OGH | 07.11.1989 |
Auch; Veröff: ÖA 1990,51 = RZ 1992/61 S 156 |
5 Ob 196/08x | OGH | 23.09.2008 |
Beisatz: Die in der Judikatur zu § 156 Abs 2 ABGB aF entwickelten Kriterien sind auch für die in § 158 Abs 1 ABGB idF FamErbRÄG 2004, BGBl I 2004/58 normierte Frist für den Feststellungsantrag heranzuziehen. (T7); Beisatz: Ob bei Würdigung aller maßgeblichen Umstände des Einzelfalls die geforderte hohe Wahrscheinlichkeit einer unehelichen Vaterschaft vorliegt, bildet - von im Interesse der Rechtssicherheit aufzugreifender Fehlbeurteilung abgesehen - keine erhebliche Rechtsfrage. (T8); Beisatz: Hier: Die Auffassung des Rekursgerichts, weder die Kenntnis vom Mehrverkehr noch die sowohl von der Mutter als auch vom Antragsgegner geäußerten Zweifel an der Vaterschaft seien als einzelne Verdachtsumstände ausreichend, die zweijährige Frist des § 158 Abs 1 ABGB in Gang zu setzen, hält sich im Rahmen der höchstgerichtlichen Rechtsprechung. (T9) |
6 Ob 208/16f | OGH | 22.12.2016 |
Beis wie T5; Beisatz: Es wäre auch verfehlt, den Antragsberechtigten mit einer Erkundungs- und Nachforschungsobliegenheit zu belasten. (T10)<br/>Beisatz: Hier: Der bloße Umstand, dass ein Verkehr am ursprünglich angenommenen Datum nicht stattgefunden haben konnte, reicht nicht aus, dass die Nichtabstammung des Kindes als „höchst wahrscheinlich“ anzusehen gewesen wäre. (T11) |
Dokumentnummer
JJR_19540922_OGH0002_0010OB00741_5400000_001
Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)