OGH 1Ob41/81 (RS0049962)

OGH1Ob41/8118.11.1981

Rechtssatz

Rechtswidriges Organhandeln im Sinne des AHG besteht gerade darin, dass das Organ nicht im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten handelt, sodass der Rechtsträger, für den gehandelt wurde, häufig in dem weiten Sinn, den der Verfassungsgerichtshof in ständiger Rechtsprechung dem Grundrecht auf das Verfahren vor dem gesetzlichen Richter (Art 83 Abs 2 B-VG, § 1 des Gesetzes zum Schutze der persönlichen Freiheit, RGBl 1862/87) gibt, " unzuständig" ist, indem er Befugnisse für sich in Anspruch nimmt, für die im materiellen Recht jede Grundlage fehlt. "Unzuständig" heißt somit im Sinne dieser Rechtsprechung nicht unbedingt, dass eine andere ("zuständige") Behörde diese Befugnisse hätte.

Normen

AHG §1 Cc
AHG §1 F

1 Ob 41/81OGH18.11.1981

Veröff: SZ 54/171 = JBl 1982,434 = ZVR 1982/200 S 196

1 Ob 38/04aOGH16.04.2004

nur: Rechtswidriges Organhandeln im Sinne des AHG besteht gerade darin, dass das Organ nicht im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten handelt beziehungsweise dass es Befugnisse für sich in Anspruch nimmt, für die im materiellen Recht jede Grundlage fehlt. (T1); Veröff: SZ 2004/54

1 Ob 121/09iOGH06.07.2010

Vgl; nur T1; Beisatz: Die bloße Überschreitung der Zuständigkeit kann die Qualifikation als Organhandlung nicht ausschließen. (T2)

1 Ob 208/12pOGH13.12.2012

Vgl; nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 2012/137

Dokumentnummer

JJR_19811118_OGH0002_0010OB00041_8100000_003

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