OGH 13Os137/87 (RS0053233)

OGH13Os137/8719.5.1988

Rechtssatz

Gemäß § 48 a Abs 4 lit b BAO ist die Offenbarung oder Verwertung von Verhältnissen oder Umständen eines Abgabenverfahrens, Monopolverfahrens und Finanzstrafverfahrens unter anderem befugt, wenn sie im zwingenden öffentlichen Interesse liegt. Die Aufklärung gerichtlich strafbarer Handlungen ist stets im zwingenden öffentlichen Interesse gelegen, denn sie ist eine vordringliche Aufgabe des Staatswesens. Für die gerichtlich von Amts wegen strafbaren Handlungen kann das jedenfalls aus dem kategorischer Gebot des § 84 Abs 1 StPO abgelesen werden (Harbich, Akteneinsicht, Amtshilfe und Auskunftspflicht, AnwBl 1/1988 S 21; derselbe in FinStrG MTA S 259, Anmerkung 3 zu § 251 FinStrG, derselbe in FinStrG MGA 52 S 711, Anmerkung 4 zu § 251 FinStrG).

Normen

BAO §48a
FinStrG §251
StPO §151 Z2

13 Os 137/87OGH19.05.1988

Veröff: SSt 59/32 = RZ 1989/71 S 193

14 Os 53/03OGH21.10.2003
3 Ob 64/04iOGH21.07.2004

Vgl auch; nur: Gemäß § 48 a Abs 4 lit b BAO ist die Offenbarung oder Verwertung von Verhältnissen oder Umständen eines Abgabenverfahrens, Monopolverfahrens und Finanzstrafverfahrens unter anderem befugt, wenn sie im zwingenden öffentlichen Interesse liegt. (T1); Beisatz: Dies ist auch für das Exekutionsverfahren zu bejahen. (T2); Veröff: SZ 2004/109

Dokumentnummer

JJR_19880519_OGH0002_0130OS00137_8700000_001

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