OGH 12Ns77/14s; 14Ns14/17w; 14Ns27/17g; 1Ns55/17b; 11Os159/17t; 12Os34/23a; 14Ns84/23y (RS0129801)

OGH12Ns77/14s; 14Ns14/17w; 14Ns27/17g; 1Ns55/17b; 11Os159/17t; 12Os34/23a; 14Ns84/23y19.10.2023

Rechtssatz

Bezweifelt der Einzelrichter des Bezirksgerichts seine örtliche Zuständigkeit, so hat er mangels einer § 485 Abs 1 Z 1 StPO vergleichbaren Vorschrift seine Zuständigkeit nicht mittels anfechtbarem Beschluss abzulehnen, sondern das Verfahren in jeder Lage an das seiner Ansicht nach örtlich zuständige Gericht zu überweisen.

Normen

StPO §38
StPO §485 Abs1 Z1

12 Ns 77/14sOGH27.11.2014
14 Ns 14/17wOGH04.04.2017

Vgl; Beisatz: Der Einzelrichter des Landesgerichts hat die örtliche Unzuständigkeit hingegen mit (anfechtbarem) Beschluss auszusprechen. (T1)

14 Ns 27/17gOGH23.05.2017

Vgl; Beis wie T1

1 Ns 55/17bOGH08.08.2017

Auch

11 Os 159/17tOGH30.01.2018

Auch

12 Os 34/23aOGH26.04.2023

vgl; Beisatz: Da im bezirksgerichtlichen Verfahren für Zuständigkeitsentscheidungen allein im Fall sachlicher Unzuständigkeit die Beschluss- oder Urteilsform vorgesehen ist (§ 450 StPO; §§ 447 iVm 261 Abs 1 StPO), handelt es sich bei der Überweisung an das örtlich zuständige Gericht um eine rein prozessleitende Verfügung. (T2)

14 Ns 84/23yOGH19.10.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20141127_OGH0002_0120NS00077_14S0000_001