OGH 7Ob33/10v; 7Ob70/14s; 7Ob30/18i; 7Ob139/18v; 7Ob14/19p; 17Ob15/23i (RS0125940)

OGH7Ob33/10v; 7Ob70/14s; 7Ob30/18i; 7Ob139/18v; 7Ob14/19p; 17Ob15/23i25.9.2023

Rechtssatz

Der geschädigte Dritte kann im Hinblick auf die rechtsgeschäftliche Grundlage seines Anspruchs grundsätzlich nur jene Rechte unmittelbar gegen den Versicherer geltend machen, die der Versicherungsvertrag einräumt. Die Beantwortung der Frage, welcher Gestaltungsspielraum den Parteien dabei offen steht, hat sich daran zu orientieren, was der Gesetzgeber mit der Anordnung einer „das aus der Geschäftstätigkeit resultierende Risiko abdeckenden“ Pflichtversicherung (§ 20 Abs 5 WAG 1996) erreichen wollte.  Die (vor allem teleologische) Interpretation der betreffenden gesetzlichen Anordnung wird im Ergebnis auf den Abschluss einer Versicherung mit dem üblichen Deckungsumfang, also auch mit den üblichen Risikoausschlüssen und ‑begrenzungen hinauslaufen müssen.

Normen

WAG 1996 §20 Abs5
RAO §21a

7 Ob 33/10vOGH21.04.2010

Beisatz: Hier: Risikoausschlussklauseln 6.2.2.1. und 6.2.2.9. ABBF. (T1)

7 Ob 70/14sOGH09.07.2014

Auch; Beisatz: Hier: Serienschadenklausel in der Berufshaftpflichtversicherung (Pflichthaftpflichtversicherung) eines Rechtsanwalts nach § 21a RAO. (T2); Veröff: SZ 2014/65

7 Ob 30/18iOGH20.04.2018

Vgl

7 Ob 139/18vOGH31.10.2018

Vgl

7 Ob 14/19pOGH27.02.2019

Auch

17 Ob 15/23iOGH25.09.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20100421_OGH0002_0070OB00033_10V0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)