OGH 13Os83/08t; 11Os117/09d; 13Os39/09y; 14Os26/12y; 12Os37/12a; 13Os141/14f; 11Os65/15s; 15Os54/20k; 14Os106/22b; 15Os13/23k; 13Os19/23b; 15Os101/23a (RS0124168)

OGH13Os83/08t; 11Os117/09d; 13Os39/09y; 14Os26/12y; 12Os37/12a; 13Os141/14f; 11Os65/15s; 15Os54/20k; 14Os106/22b; 15Os13/23k; 13Os19/23b; 15Os101/23a14.12.2023

Rechtssatz

Neben unter ausdrücklicher Nichtigkeitsdrohung stehenden Beweisverboten sind weitere unter der Voraussetzung denkbar, dass sie den mit Nichtigkeit bewehrten einigermaßen gleichwertig sind.

Normen

StPO §5 Abs1 B

13 Os 83/08tEGMR27.08.2008
11 Os 117/09dOGH08.09.2009

Beisatz: In gesetzwidriger Beweisgewinnung allein - ohne Bestehen aus strafrechtlicher Sicht schutzwürdiger Interessen - liegt noch kein anerkannter Grund für ein Beweisverbot. Da es grundsätzlich Aufgabe des Gerichts ist, die Zuverlässigkeit von Beweismitteln zu prüfen, begründet die unterlassene Beiziehung eines Dolmetschers (hier: bei der polizeilichen Einvernahme) daher kein Beweisverbot. (T1)

13 Os 39/09yOGH27.08.2009

Auch

14 Os 26/12yOGH20.03.2012

Auch

12 Os 37/12aOGH26.06.2012

Auch; Beisatz: Hier: Unterlassung der Beiziehung eines gerichtlich beeideten Dolmetschers zur polizeilichen Vernehmung. (T2)

13 Os 141/14fOGH25.02.2015

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2

11 Os 65/15sOGH27.10.2015

Auch; Beis wie T1; Beis wie T2

15 Os 54/20kOGH22.05.2020

Vgl; Beis wie T1; Beis wie T2

14 Os 106/22bOGH24.01.2023

Vgl

15 Os 13/23kOGH24.05.2023

vgl; Beisatz: Die Annahme von Nichtigkeit zufolge Missachtung eines Beweisverbots setzt die Argumentation voraus, dass der Verstoß den ausdrücklich mit Nichtigkeit bedrohten Verfahrensfehlern nach Z 2 und 3 des § 281 Abs 1 StPO wenigstens annähernd gleichwertig ist. (T3)

13 Os 19/23bOGH19.07.2023

vgl

15 Os 101/23aOGH14.12.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_20080827_OGH0002_0130OS00083_08T0000_007