OGH 5Ob82/90; 5Ob83/90; 5Ob224/04h; 5Ob17/07x; 5Ob14/08g; 5Ob206/09v; 5Ob259/09p; 5Ob144/13g; 5Ob78/15d; 5Ob22/20a; 5Ob44/21p; 5Ob170/23w (RS0060482)

OGH5Ob82/90; 5Ob83/90; 5Ob224/04h; 5Ob17/07x; 5Ob14/08g; 5Ob206/09v; 5Ob259/09p; 5Ob144/13g; 5Ob78/15d; 5Ob22/20a; 5Ob44/21p; 5Ob170/23w23.11.2023

Rechtssatz

Es ist gleichgültig, ob das Geburtsdatum der am Rechtsgeschäft beteiligten natürlichen Personen bei erstmaliger Nennung der Beteiligten (im allgemeinen im Einleitungssatz), im Verlaufe des weiteren Textes der Urkunde, vor allem in der Aufsandungserklärung oder erst beim letzten Teil der Urkunde über das Rechtsgeschäft, nämlich den die Urkunde abschließenden Unterschriften, genannt wird. Auf die Frage, ob das Geburtsdatum dadurch zum Bestandteil der Unterschrift wird, kommt es gar nicht an. Durch Anführung des Geburtsdatums der am Rechtsgeschäft beteiligten natürlichen Personen an irgendeiner der genannten Urkundenstellen wird dem Wortlaut und dem Sinn des § 27 Abs 2 GBG 1955 Genüge getan.

Normen

GBG §27 Abs2
GBG §31 Abs1

5 Ob 82/90OGH25.09.1990

Veröff: RZ 1993/12 S 72

5 Ob 83/90OGH25.09.1990

Veröff: NZ 1991,41

5 Ob 224/04hOGH29.10.2004

Beisatz: Ob dem formellen Erfordernis des § 27 Abs 2 GBG entsprochen wurde, ist daran zu messen, ob der Normzweck, die eindeutige Identifizierung der am Rechtsgeschäft beteiligten Personen, erfüllt ist. (T1)

5 Ob 17/07xOGH03.04.2007

Ähnlich; Beis wie T1; Beisatz: Der Angabe des Geburtsdatums eines Parteienvertreters bedarf es dazu nicht. (T2)

5 Ob 14/08gOGH15.04.2008

Vgl auch; Beisatz: Ganz grundsätzlich bedarf es der Angabe des Geburtsdatums eines Parteienvertreters in Grundbuchssachen nicht. (T3)<br/>Bem: Zum Gesuch um Rangordnungsanmerkung nach § 53 GBG sieh aber RS0123508. (T4)

5 Ob 206/09vOGH11.02.2010

Beisatz: Die Ansicht, Urkunde und Beglaubigungsvermerk seien im gegebenen Zusammenhang als Einheit zu werten und die Angabe des Geburtsdatums da oder dort sei allein ausreichend, widerspricht dem Gesetz und der Rechtsprechung. Aus den Bestimmungen der §§ 27 Abs 2, 31 Abs 1 GBG folgt zweifelsfrei, dass das Geburtsdatum einer natürlichen Person sowohl in der über das Rechtsgeschäft errichteten Urkunde als auch in dem die Beglaubigung der Unterschriften dieser Urkunde betreffenden Vermerk enthalten sein muss. (T5)<br/>Bem: So schon 5 Ob 224/04h. (T6)<br/>Beisatz: Die Angabe des Geburtsdatums der natürlichen Person einerseits und der Firmenbuchnummer des Rechtsträgers andererseits dienen demselben Zweck, nämlich der eindeutigen Identifizierung der am Rechtsgeschäft beteiligten Personen. (T7)<br/>Bem: Hier: § 27 Abs 2 GBG idF GBG-Nov 2008. (T8)<br/>Veröff: SZ 2010/10

5 Ob 259/09pOGH11.02.2010

Beis wie T7; Bem wie T8

5 Ob 144/13gOGH17.12.2013

Vgl auch; Beisatz: Die Rangordnungserklärung ist somit eine Urkunde, „auf Grund deren eine bücherliche Eintragung geschehen soll“, und der darin erwähnte Treuhänder ist insoweit die „an dem Rechtsgeschäft“ beteiligte Person, als ihm die Liegenschaftseigentümerin durch die Rangordnungserklärung die Anmerkung der Rangordnung zu seinen Gunsten und deren Verwendung im Sinn des § 57a Abs 4 GBG ermöglicht. Die Rangordnungserklärung nach § 57a GBG muss daher gemäß § 27 Abs 2 GBG das Geburtsdatum derjenigen natürlichen Person enthalten, zu deren Gunsten als Treuhänder die bücherliche Anmerkung der Rangordnung für die beabsichtigte Veräußerung oder Verpfändung erfolgen soll. (T9)

5 Ob 78/15dOGH14.07.2015

Auch

5 Ob 22/20aOGH19.05.2020

Vgl; Beis wie T7; Anm: Hier: § 31 Abs 1 GBG. (T10)

5 Ob 44/21pOGH20.04.2021

vgl; Beisatz wie T1; Beisatz wie T7<br/>Anm: Veröff: SZ 2021/40

5 Ob 170/23wOGH23.11.2023

Beisatz wie T2

Dokumentnummer

JJR_19900925_OGH0002_0050OB00082_9000000_001