OGH 6Ob528/79; 5Ob504/82 (RS0082501)

OGH6Ob528/79; 5Ob504/8227.6.2023

Rechtssatz

Stehen einander die Partner des Wechselbegebungsvertrages gegenüber, so sind die für die Auslegung der Wechselurkunde geltenden Einschränkungen nicht heranzuziehen.

Normen

WG Art17 A
WG Art25

6 Ob 528/79OGH21.03.1979
5 Ob 504/82OGH13.07.1982

Auch

1 Ob 792/82OGH09.03.1983

Veröff: EvBl 1983/92 S 355 = JBl 1983,538 = GesRZ 1983,149

8 Ob 1/94OGH16.06.1994

Vgl

8 Ob 44/99zOGH26.08.1999

Vgl

8 Ob 78/03hOGH18.12.2003

Auch; Beisatz: Unwirksamkeit der Annahmeerklärung bei Einsetzen einer existierenden Person gleichen Namens aber mit anderer Adresse als der Bezogene, wenn sich die Parteien des Wechselbegebungsvertrages nicht gegenüberstehen. (T1)

8 Ob 18/09vOGH23.02.2009

Auch; Beisatz: Der Grundsatz der Wechselstrenge bedeutet, dass sich im Allgemeinen die Auslegung der Wechselurkunde daran zu orientieren hat, wie sie von einem am Wechselbegebungsvertrag nicht beteiligten Dritten nachvollzogen werden kann. Davon kann dann abgewichen werden, wenn sich die Parteien des Wechselbegebungsvertrags gegenüber stehen, da insofern dann auch auf außerhalb der Urkunde liegende Umstände zurückgegriffen werden kann. (T2)

8 Ob 101/13fOGH28.10.2013

Auch; Beis wie T2; Beisatz: Hier: Gültigkeit eines Wechsels mit einer in (zu dieser Zeit als Währung nicht mehr gültigen) Schilling und in Euro angegebenen Geldsumme. (T3)

8 Ob 46/23gOGH27.06.2023

Beisatz wie T2: Hier: Einzelfallentscheidung, wenn strittig ist, ob Unterschrift des GF persönlich oder in Vertretung der Gesellschaft erfolgte. (T4)

Dokumentnummer

JJR_19790321_OGH0002_0060OB00528_7900000_002

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