OGH 12Os96/75; 13Os68/76; 13Os172/77; 9Os5/79; 13Os179/79; 13Os63/14k; 15Os40/23f (RS0094543)

OGH12Os96/75; 13Os68/76; 13Os172/77; 9Os5/79; 13Os179/79; 13Os63/14k; 15Os40/23f30.8.2023

Rechtssatz

Die in subjektiver Richtung geforderte Bereicherungstendenz, die auf eine günstigere Gestaltung der Vermögenslage des Täters (oder eines Dritten) abzielt, stellt das Korrelat zur Schadenszufügung dar. Die erstrebte Bereicherung muß also die Kehrseite des Schadens sein, den der Täter zufügt, wenngleich sie nicht unbedingt gleichen Geldwert aufweisen muß ("Stoffgleichheit" zwischen Schaden und Nutzen).

Normen

StGB §146 D
StGB §155

12 Os 96/75OGH24.10.1975

Veröff: JBl 1976,601

13 Os 68/76OGH22.06.1976

Veröff: EvBl 1977/47 S 106

13 Os 172/77OGH10.11.1977

Veröff: EvBl 1978/80 S 214 = RZ 1978/47 S 87

9 Os 5/79OGH22.04.1980

Veröff: SSt 51/19 = JBl 1980,605

13 Os 179/79OGH22.05.1980

Vgl auch; Beisatz: Vice Versa ("Stoffgleichheit"). (T1) Veröff: SSt 51/24 = EvBl 1981/7 S 19 = JBl 1980,663

13 Os 63/14kOGH09.10.2014

Auch; Beisatz: Der zur Umschreibung der Relation zwischen dem Vorsatz, einen anderen am Vermögen zu schädigen, und jenem, sich oder einen Dritten unrechtmäßig zu bereichern (§ 146 StGB), verwendete Begriff der „Stoffgleichheit“ bedeutet bloß, dass die vom Täter gewollte Bereicherung sich unmittelbar aus der Handlung, Duldung oder Unterlassung ergeben muss, durch die der Getäuschte sich oder einen Dritten schädigt. Nicht erforderlich ist hingegen, dass der Vermögensschaden und die angestrebte Bereicherung wertgleich sind, womit der Bereicherungsvorsatz betragsmäßig hinter dem Schädigungsvorsatz zurückbleiben kann. (T2)

15 Os 40/23fOGH30.08.2023

vgl

Dokumentnummer

JJR_19751024_OGH0002_0120OS00096_7500000_004