OGH 7Ob8/75; 1Ob188/75; 5Ob586/76; 5Ob631/76; 1Ob735/76; 7Ob602/77; 2Ob510/79; 5Ob748/79; 7Ob651/81; 4Ob590/81; 3Ob116/04m; 7Ob319/04v; 7Ob111/06h; 5Ob195/09a; 4Ob65/10b; 4Ob195/10w; 2Ob176/10m; 2Ob30/11t; 8Ob19/12w; 4Ob174/11h; 4Ob216/12m; 6Ob90/18f; 6Ob139/21s; 7Ob156/22z; 5Ob205/22s (RS0014902)

OGH7Ob8/75; 1Ob188/75; 5Ob586/76; 5Ob631/76; 1Ob735/76; 7Ob602/77; 2Ob510/79; 5Ob748/79; 7Ob651/81; 4Ob590/81; 3Ob116/04m; 7Ob319/04v; 7Ob111/06h; 5Ob195/09a; 4Ob65/10b; 4Ob195/10w; 2Ob176/10m; 2Ob30/11t; 8Ob19/12w; 4Ob174/11h; 4Ob216/12m; 6Ob90/18f; 6Ob139/21s; 7Ob156/22z; 5Ob205/22s17.8.2023

Rechtssatz

Der Motivirrtum betrifft den Grund des für den Vertragsabschluss maßgebenden Parteiwillens, der Geschäftsirrtum betrifft hingegen den Inhalt des Parteiwillens.

Arten des Irrtums; Geschäftsirrtum – Motivirrtum

 

Normen

ABGB §871 BII
ABGB §901 I/1

7 Ob 8/75OGH23.01.1975

Veröff: EvBl 1975/205 = JBl 1976,145

1 Ob 188/75OGH08.10.1975

Veröff: EFSlg 24752

5 Ob 586/76OGH11.05.1976
5 Ob 631/76OGH13.07.1976

Veröff: EFSlg 27118

1 Ob 735/76OGH26.01.1977

Vgl auch; Beisatz: Beim Geschäftsirrtum muss sich die unrichtige Vorstellung des Irrenden auf innerhalb, beim Motivirrtum auf außerhalb des Geschäftes liegende Punkte beziehen. (T1)

7 Ob 602/77OGH30.06.1977
2 Ob 510/79OGH29.05.1979
5 Ob 748/79OGH15.01.1980

Beis wie T1

7 Ob 651/81OGH09.07.1981
4 Ob 590/81OGH09.11.1982
3 Ob 116/04mOGH24.11.2004

Vgl auch

7 Ob 319/04vOGH11.05.2005

Auch

7 Ob 111/06hOGH28.03.2007

Vgl auch; Beisatz: Die Abgrenzung zwischen dem Wertirrtum, der im Regelfall einen unbeachtlichen Motivirrtum darstellt, und dem Irrtum über die Eigenschaft der Sache, der Geschäftsirrtum ist, kann schwierig sein. Erst durch Vertragsauslegung kann jeweils festgestellt werden, ob der Umstand, über den geirrt wurde, zum Geschäft selbst gehört. (T2)

5 Ob 195/09aOGH22.06.2010

Vgl; Beis ähnlich wie T2; Beisatz: Erst durch Vertragsauslegung im Einzelfall und auf der Grundlage der Feststellungen über das Zustandekommen des Vertrags und das Vertragsverständnis der Parteien kann festgestellt werden, ob ein Umstand zum Inhalt (Gegenstand) des Geschäft gehörte und ob darüber ein Irrtum vorlag. (T3)

4 Ob 65/10bOGH31.08.2010
4 Ob 195/10wOGH18.01.2011
2 Ob 176/10mOGH22.06.2011

Vgl; Beis wie T1; Beis ähnlich wie T2; Beis ähnlich wie T3; Beisatz: Ob ein Irrtum über eine bestimmte Eigenschaft des Vertragsgegenstands Geschäfts- oder Motivirrtum ist, hängt davon ab, ob die betreffende Eigenschaft Vertragsinhalt war. (T4)

2 Ob 30/11tOGH19.01.2012

Auch; Beis wie T1; Beis wie T4; Vgl Beis wie T2

8 Ob 19/12wOGH28.03.2012

Auch; Beis wie T1

4 Ob 174/11hOGH17.04.2012
4 Ob 216/12mOGH28.11.2012

Vgl; Beisatz: Hier: Ausschluss der Nutzungsmöglichkeit einer Liegenschaft als Zweitwohnsitz durch § 31 Abs 1 sbg ROG 2009. (T5)

6 Ob 90/18fOGH28.06.2018

Vgl; Beis wie T4

6 Ob 139/21sOGH02.02.2022

Vgl; Beis wie T2; Beis wie T3

7 Ob 156/22zOGH23.11.2022

Beis wie T2; Beis wie T3

5 Ob 205/22sOGH17.08.2023

vgl; Beisatz wie T2; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_19750123_OGH0002_0070OB00008_7500000_004

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)

Stichworte