OGH 8Os67/58; 2Os9/49; 11Os87/73; 12Os36/84; 13Os51/88 (RS0091290)

OGH8Os67/58; 2Os9/49; 11Os87/73; 12Os36/84; 13Os51/8814.11.2023

Rechtssatz

Von mehreren verschiedenen (sowohl realkonkurrierend als auch idealkonkurrierend) strafbaren Handlungen, über die mit demselben Urteil zu entscheiden ist, ist jede für sich abgesondert zu beurteilen und demnach auch bei jeder von ihnen gesondert zu prüfen, ob Verjährung eingetreten ist. Der Umstand, daß eine dieser mehreren strafbaren Handlungen nicht verjährt ist, kann den Eintritt der Verjährung bei einer strafbaren Handlung, sofern dort die Voraussetzungen gegeben sind, nicht hindern.

Normen

StGB §28 Ca
StGB §57

8 Os 67/58OGH22.08.1958

Veröff: EvBl 1958/375 S 636 = RZ 1959,12

2 Os 9/49OGH19.05.1950

Veröff: SSt 21/58

11 Os 87/73OGH25.01.1974

Veröff: EvBl 1974/202 S 443

12 Os 36/84OGH05.04.1984

Vgl auch; Beisatz: Unter Berücksichtigung einer allfälligen Ablaufshemmung gemäß § 58 Abs 2 StGB. (T1)

13 Os 51/88OGH05.05.1988

Vgl auch; Beisatz: Tateinheitlich zusammentreffende (idealkonkurrierende) Delikte sind rücksichtlich der Verjährung von einander unabhängig zu beurteilen (SSt I/6, ÖJZ-LSK 1976/124, ÖR 471, 5 Os 1040/54). (T2) Veröff: SSt 59/29 EvBl 1988/132 S 633 = RZ 1989/36 S

13 Os 169/99OGH07.06.2000

Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Keine unterschiedliche Verjährung idealkonkurrierender strafbarer Handlungen. (T3)

13 Os 36/01OGH27.06.2001

Gegenteilig

15 Os 62/02OGH05.09.2002

Gegenteilig; Beis wie T3

15 Os 49/03OGH12.06.2003

Gegenteilig; Beis wie T3

11 Os 84/23xOGH14.11.2023

vgl; Beisatz wie T3

Dokumentnummer

JJR_19580822_OGH0002_0080OS00067_5800000_002