OGH 4Ob215/04b (RS0119401)

OGH4Ob215/04b18.10.2022

Rechtssatz

Bei der Beurteilung, ob die Angabe den anständigen Gepflogenheiten in Gewerbe oder Handel entspricht, kommen als Unlauterkeitskriterien vor allem Rufausbeutung, Rufschädigung, Aufmerksamkeitsausbeutung und Verwässerung in Betracht. Unlauter kann vor allem eine über die Wiedergabe der beschreibenden Angabe hinausgehende zusätzliche Annäherung durch Übernahme besonderer Gestaltungselemente aus Bildmarken, Logos, typischen Schriftzügen oder der farblichen oder figürlichen Ausgestaltung sein. Die blickfangmäßige Ausgestaltung als solche ist noch nicht unlauter, weil sie vielfach auch bei beschreibenden Angaben den lauteren Gepflogenheiten entspricht.

Normen

MSchG §10 Abs3

4 Ob 215/04bOGH19.10.2004
4 Ob 243/04wOGH08.02.2005
4 Ob 67/06sOGH20.06.2006
17 Ob 2/11kOGH23.03.2011

Vgl; Beisatz: Hier: EG-RL 2006/114/EG über irreführende und vergleichende Werbung. (T1)

4 Ob 138/20bOGH22.12.2020

Vgl; Beisatz: Hier: Nachfüllungen für Papierhandtuchspender. (T2)

4 Ob 131/22aOGH18.10.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20041019_OGH0002_0040OB00215_04B0000_001

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