Rechtssatz
Das Wort "Zustand" im § 1319a ABGB bedeutet, dass nicht nur für den Weg selbst im engeren Sinn, sondern für dessen Verkehrssicherheit im weitesten Sinne gehaftet werden solle.
Auto
8 Ob 227/79 | OGH | 24.01.1980 |
Veröff: ZVR 1980/324 S 342 |
8 Ob 101/81 | OGH | 04.06.1981 |
Beisatz: Unter "Zustand" sind auch die im Zuge einer Straße (Weges) befindlichen Anlagen wie Gräben und Pflanzungen zu verstehen. (T1) <br/>Veröff: ZVR 1982/139 S 112 |
2 Ob 129/81 | OGH | 20.10.1981 |
Vgl auch; Beisatz: Einen Ast ungekennzeichnet in einem Bereich innerhalb der höchstzulässigen Fahrzeughöhe über die Fahrbahn ragen zu lassen, ist grob fahrlässig. (T2) |
6 Ob 503/82 | OGH | 06.10.1982 |
Beisatz: Unter dem "Zustand eines Weges" im Sinne des § 1319a ABGB kann eine konkrete gefährliche Situation, die allein durch ein gegen die Vorschriften der StVO verstoßendes Parken eines Verkehrsteilnehmers verursacht wird, nicht verstanden werden. (T3) Veröff: SZ 55/142 = ZVR 1983/89 S 136 = JBl 1984,149 |
2 Ob 19/06t | OGH | 29.06.2006 |
Auch; Beisatz: Es kommt im jeweils zu prüfenden Einzelfall darauf an, ob der Wegehalter die ihm zumutbare Maßnahme getroffen hat, um die gefahrlose Benützung dieses Weges zu erreichen. (T4) |
2 Ob 218/20b | OGH | 26.05.2021 |
Beisatz: Hier: Aufstellung der in § 50 Z 1 StVO geregelten Gefahrenzeichen („Querrinne“ oder „Aufwölbung“) vor dem schadhaften Abschnitt war im konkreten Fall ausreichend. (T5) |
Dokumentnummer
JJR_19790313_OGH0002_0020OB00005_7900000_003
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