OGH 4Ob9/07p (RS0121917)

OGH4Ob9/07p28.2.2017

Rechtssatz

Sobald der Rechtsanwalt für seinen Mandanten von einem Dritten entgegengenommene Geldbeträge nach Bestreitung seiner Forderung aus dem Mandatsverhältnis gerichtlich hinterlegte, steht §19 Abs 3 RAO einer prozessualen Aufrechnungseinrede des Rechtsanwalts im Rechtsstreit über die Verpflichtung zur Ausfolgung jener Beträge nicht (mehr) im Weg.

Kompensation — compensando — Aufrechnungsverbot — Kompensationsverbot — Hinterlegungsgebot — Gerichtserlag

 

Normen

ABGB §1438 Af
RAO §19 Abs1
RAO §19 Abs3
ZPO §391 Abs3 C

4 Ob 9/07pOGH20.03.2007

Veröff: SZ 2007/39

4 Ob 172/13tOGH19.11.2013

Vgl auch

9 Ob 2/17kOGH28.02.2017

Beisatz: Hier: Ein Abzugsrecht nach § 19 Abs 1 RAO oder ein Aufrechnungsrecht steht dem beklagten Rechtsanwalt hier mangels Erfüllung der materiellen Voraussetzungen (keine unbestrittene Kostenforderung, keine gerichtliche Hinterlegung) nicht zu. (T1); Veröff: SZ 2017/28

Dokumentnummer

JJR_20070320_OGH0002_0040OB00009_07P0000_001

Stichworte